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Fotomontage: Eine weiße Steinwand - darauf ein Rahmen, in den ein Bild von Regina Vollbrecht montiert ist, daneben der Schriftzug Drei Fragen an... und drei Fragezeichen.

Drei Fragen an Regina Vollbrecht

Dieses Mal haben wir unsere drei Fragen an Regina Vollbrecht gerichtet. Die blinde Sportlerin hält den Weltrekord im Blinden-Marathon und die Beauftragte für Menschen mit Behinderung im Bezirk Berlin-Reinickendorf.

Was gehört für Sie zu einem guten Leben?

Ein gutes  Leben ist für mich ein erfülltes Leben. Das bedeutet, an allem teilzuhaben, was mir wichtig ist und ich für mein erfülltes Leben brauche. Der Satz klingt vielleicht etwas zu theoretisch, deshalb mehr aus meinem Leben. Ich habe eine interessante Tätigkeit als Beauftragte für Menschen mit Behinderung in Reinickendorf. Mit meinem Partner, meinem Blindenführhund und unserer Katze leben wir in einem Haus mit Garten. Zu unseren Hobbys gehören unter anderem das Reisen und Gartenarbeit. In meiner eigenen Freizeit, backe, laufe und reite ich.

Wie sieht Glück für Sie aus?

Glück für mich ist, immer wieder auf Menschen zu treffen, die mir Teilhabe als Blinde ermöglichen. Es waren nicht nur meine Fähigkeiten, durch welche ich die Tätigkeit als Beauftragte für Menschen mit Behinderung  bekommen habe. Es war auch ein wenig Glück dabei, Menschen zu begegnen, die ich trotz meiner Blindheit von meinen Fähigkeiten überzeugen konnte. So hatte ich auch früher das Glück, Begleiter beim Bergsteigen und meinen Laufwettkämpfen zu finden. Das Glück in diesem Jahr für mich war, nach vielen Rückschlägen eine Reitlehrerin für mein neues Hobby gewinnen zu können.

Vielfalt bedeutet für mich…?

Bei der Frage zur Vielfalt muss ich sofort an das Lied Regenbogenfarben von Kerstin Ott denken. Treffender kann man Vielfalt nicht beschreiben. Zwei Zeilen aus dem Lied lauten:

„Du und ich, ganz egal wer wir auch sind. Wir sind ganz normal.“

Wer ist Regina Vollbrecht?

Geboren wurde Regina Vollbrecht 1978 in Mönchhagen, einer Stadt in der Rostocker Heide, nahe der Hafenstadt in Mecklenburg-Vorpommern. Sie ist von Geburt an blind und wuchs in der DDR auf. Bereits in der Schulzeit, die sie mit dem Abitur abschloss, wurde sie auch sportlich gefördert. Ihre Disziplin sind vor allem die Langstreckenläufe, seit 1994 aber auch die Blindensportart Goalball. Beim Frankfurt-Marathon 2010 stellte sie mit 3:15:49 h eine neue Weltbestzeit im Blinden-Marathon auf.

Heute ist sie die Beauftragte für Menschen mit Behinderung im Berliner Bezirk Reinickendorf und war in dieser Funktion schon häufig gern gesehener Gast bei Veranstaltungen der Fürst Donnersmarck-Stiftung.

Drei Fragen

Das waren unsere „Drei Fragen an Regina Vollbrecht“. Wir hoffen, dass euch das kleine Interview gefallen hat. Seid ihr neugierig geworden, wie andere Menschen auf dieselben Fragen geantwortet haben? Dann werft doch einen Blick auf unsere Drei Fragen an…, die alle zwei Wochen um eine Person mit drei neuen Antworten wachsen.

Ihr habt vielleicht sogar Vorschläge, wem wir unsere Fragen stellen sollten oder wollt selbst mitmachen? Dann schreibt uns eine E-Mail.

Titelbild: Foto & Collage – Fürst Donnersmarck-Stiftung, Enno Hurlin