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Die Berliner Straße von außen

WG Berliner Straße: Selbstständigkeit trainieren

In der Berliner Straße im Bezirk Wilmersdorf befinden sich drei besondere Wohngemeinschaften. Hier trainieren junge Menschen mit Behinderung ein selbstständiges Leben in der eigenen Wohnung. Ihr Ziel ist der Auszug.

Verwaltet wird das Haus, in dem sich die Wohngemeinschaften befinden, von der FDS Gewerbebetriebsgesellschaft mbH (FDS GmbH). Und nicht nur diese: Zahlreiche Wohngemeinschaften der Fürst Donnersmarck-Stiftung befinden sich in Immobilien, die durch die FDS GmbH verwaltet werden. Sie ist damit eng mit der Umsetzung des Stiftungszweckes verknüpft.

Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der FDS GmbH berichtet die Klientin Maria Martius von dem Alltagsleben in der WG.

Seit 5 Jahren in der WG Berliner Straße

Eine Frau steht vor der Eingangstür einer WG
Maria Martius vor der Berliner Straße

„Ich wohne seit Mai 2015 in der Wohngemeinschaft Berliner Straße. Hier in dem Haus gibt es insgesamt drei Wohngemeinschaften mit vier Bewohnerinnen und Bewohnern. Sie werden immer von zwei bis drei Mitarbeitenden aus dem ABW betreut.

Alle Klientinnen und Klienten haben eigene, barrierefreie Zimmer, die sie völlig selbstständig gestalten. Hier haben wir unsere absolute Privatsphäre. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung kommen nur in den Raum, wenn wir ihnen das erlauben. Alle Bewohnerinnen und Bewohner haben außerdem die Möglichkeit, sich einen eigenen Telefon- und Internetanschluss einrichten zu lassen. Darüber hinaus haben wir eine große Wohnküche, in der immer wieder Gemeinschaftsaktivitäten stattfinden.

Das Zusammenleben in der WG

Wir verstehen uns alle und kommen gut miteinander aus. Regelmäßig gibt es bei uns Gesprächsrunden, in denen wir Probleme offen ansprechen und Lösungen dafür finden. Das häufigste Problem ist dasselbe wie in vielen anderen Wohngemeinschaften: Ordnung und Sauberkeit. Wir haben natürlich einen Putz- und Dienstplan. Aber es halten sich nicht immer alle daran. Trotzdem: Auch wenn es mal ein paar Unstimmigkeiten gibt, kommen wir gut miteinander aus.

Bild vom „Tag der Nachbarn 2019“.

Die Wohngemeinschaft in der Berliner Straße ist eine Trainings-WG. Das heißt, das Wohnen in der Berliner Straße ist zeitlich begrenzt. Wir alle haben das Ziel, über kurz oder lang in eine eigene Wohnung oder einer anderen Wohngemeinschaft mit weniger pädagogischer Unterstützung umzuziehen, wo wir noch selbstständiger leben können. Dafür trainieren wir gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem ABW, wie wir unseren Alltag am besten selbstständig organisieren. Teilweise gibt es auch Gruppenaktivitäten, die wir mit den Bewohnerinnen und Bewohner der anderen Wohngemeinschaften zusammen durchführen.

Ich wohne gerne in der Berliner Straße. Die WG hat eine super Lage. Ganz in der Nähe sind viele Supermärkte. Die U-Bahnlinien 7 und 9 sind ebenfalls gut zu Fuß zu erreichen. Von dort kommt man dann überall hin in die Stadt.“

Der Absprung in eine neue Wohnung

Maria Martius hat es fast geschafft. Ihre Zeit in der WG Berliner Straße endet bald und sie ist bereits auf der Suche nach einer neuen Wohnung. Dort wird sie noch selbstständiger leben als bisher.

Wir wünschen ihr dabei viel Erfolg!