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Arbeitsgruppe beim Fachtag

Rückblick „Was wir meinen, wenn wir INKLUSION sagen.“

Was meinen wir eigentlich, wenn wir Inklusion sagen? Auch zehn Jahre nach der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention ist das nicht klar. Denn viele Menschen verwenden den Begriff verschieden. Unterschiedliche Disziplinen der Wissenschaft verstehen ihn anders als Praktikerinnen und Praktiker. Manchmal wird er eng für die Gruppe von Menschen mit Behinderung verwendet. Manchmal wird er Synonym für Vielfalt oder Diversity genutzt. Grund genug, ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen.

Fachtag in der Villa Donnersmarck

Am Donnerstag, dem 7. November, veranstaltete die Villa Donnersmarck in Kooperation mit dem Institut Mensch Ethik Wissenschaft (IMEW) eine Fachtagung mit dem Titel „Was wir meinen, wenn wir INKLUSION sagen.“ Eingeladen waren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Praktikerinnen und Praktiker. In kurzen Vorträgen machten sie die unterschiedlichen Perspektiven und Verständnisse von Inklusion sichtbar.

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Für mittendrin haben wir Daniel Schleher nach seinem Eindruck von der Fachtagung gefragt. Er ist Freizeitpädagoge im P.A.N. Zentrum und beschäftigt sich aus der Perspektive eines Praktikers mit dem Thema.

Warum hast du am Fachtag „Was wir meinen, wenn wir INKLUSION sagen“ teilgenommen?

Daniel Schleher: Weil ich es wichtig finde, sich mit grundlegenden Begriffen zu befassen, die wir in unserer täglichen Arbeit verwenden. Es wird so oft über den Begriff Inklusion gesprochen. Da sollte man sich auch regelmäßig damit auseinandersetzen und fragen, was man selbst darunter versteht und was andere Menschen mit dem Begriff verbinden.

Veranstaltungen wie diese bieten die Möglichkeit, ein wenig Abstand von der alltäglichen Arbeit zu bekommen. So kann man anschließend reflektieren und seine Arbeit selbst noch einmal kritisch analysieren. Diese Zeit sollte man sich immer mal wieder nehmen.

Auf welchen Beitrag hast du dich im Vorfeld besonders gefreut?

Daniel Schleher: Mich hat in erster Linie das Thema interessiert, ohne dass ein einzelner Beitrag im Vorfeld besonders herausgestochen hätte. Für mich sind vor allem die Vielfalt an unterschiedlichen Perspektiven und die intensiven Diskussionen oder Gruppenarbeiten wichtig.

Was hat dich rückblickend betrachtet am meisten interessiert oder hat dich überrascht?

Daniel Schleher: Mich haben vor allem der Vortrag von Prof. Birgitt Behrisch „Behinderung als Thema von Diversity“ sowie Prof. Markus Dederich „Ethische Aspekte der Inklusion“ beeindruckt, weil sie den Begriff „Inklusion“ nochmal aus einer theoretischen Perspektive grundlegend auf die Probe gestellt haben. Vor allem die Frage, ob man das Ziel des „Nicht-Ausschlusses“ von Menschen mit Behinderung nur durch „Inklusion“ erreichen kann, fand ich sehr spannend. Vielleicht gibt es ja noch andere Wege, an die wir gar nicht denken?

Würdest du an einem ähnlichen Fachtag wieder teilnehmen wollen?

Daniel Schleher: Wenn mich das Thema interessiert, auf jeden Fall. Die Veranstaltung war super organisiert, die Vorträge waren spannend und es gab eine schöne Auswahl an verschiedenen Perspektiven auf das Thema. Ich bin rundum zufrieden.

Vielen Dank für das kurze Interview!

Fotoeindrücke vom Fachtag