Umwelt und Körper: Behinderung und Klimawandel
Im Rahmen der Berliner Stiftungswoche 2021 mit dem Thema „Gesellschaftsklima“ gingen Rehabilitandinnen und Rehabilitanden des P.A.N. Zentrums Fragen zum Klimawandel nach: „Wie passt der Klimawandel zu einer erworbenen neurologischen Einschränkung?“ „In welchem Verhältnis steht der Mensch zur Umwelt?“ „Welche Gemeinsamkeiten haben Nachhaltigkeit, Inklusion und Rehabilitation?“ „Und was – zum Teufel! – hat das alles mit mir zu tun?“. Die Antworten zu diesen Fragen gaben sie in Form von Kunstwerken und einer Ausstellung. Die Broschüre zur Ausstellung „Umwelt und Körper“ möchten wir hier bei mittendrin noch einmal präsentieren. In schwerer (linke Spalte) und in leichter Sprache (rechte Spalte).
Umwelt und Körper: Schwere Sprache
Einleitung: Eine theoretische und künstlerische Annäherung an den Zusammenhang zwischen Klima und Gesundheit
Am 14. Dezember 2020 erschien das Grünbuch 2020. In dieser Schrift, welche fraktionsübergreifend von 5 Mitgliedern des Bundestags herausgegeben wurde und an der mehr als 60 Fachkundige mitgewirkt haben, werden Zukunftsfragen in Bezug auf die öffentliche Sicherheit diskutiert. Anhand von möglichen Bedrohungsszenarien entwickeln die Expert:innen Empfehlungen für politische Entscheider:innen, um Gesellschaft, Staat und Wirtschaft widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse zu machen.* Eines von drei Schwerpunktthemen der Veröffentlichung ist die Veränderung des Klimas. Die Verfasser:innen konstatieren, dass „die Risiken für die Sicherheit, die mit dem Klimawandel und seinen Folgen verbunden sind, in Politik und Öffentlichkeit noch nicht ausreichend bekannt“ (Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit 2020, 9) sind.
Psychologische Studien legen die Vermutung nahe, dass die mangelnde Beschäftigung mit der Thematik in ihrer gefühlten Entfernung von der Gegenwart liegt. Die Gefahren des Klimawandelns würden von anderen, unmittelbareren
Ereignissen überschattet, die stärker mit persönlichen Erfahrungen und dem Alltag der Menschen verknüpft zu sein scheinen (vgl. Lorenzoni & Pidgeon 2006, 80). Dabei haben die Umweltveränderungen bereits jetzt starken
Einfluss auf den Menschen und seine Gesundheit.
Die 12. Berliner Stiftungswoche mit dem Schwerpunktthema Eine Frage des Klimas haben Rehabilitand:innen und Bewohner:innen des P.A.N. Zentrums zum Anlass genommen, sich mit diesen Zusammenhängen intensiv auseinanderzusetzen. Auch die Bedeutung des Klimawandels für Menschen mit Behinderung hat uns beschäftigt. Als Zugang wählten wir einerseits eine theoretische Auseinandersetzung mit der Forschungsliteratur zu diesem Thema. Andererseits haben wir aber auch nach einem künstlerischen Ausdruck gesucht. Der Hintergrund für diesen Zugang
ist die Idee, dass „der Kunst […] in diesem Prozess die Rolle einer bewusstseinsschaffenden Instanz zu[fällt] – indem das Abstrakte sinnlich erfahrbar und somit für jedermann vorstellbar wird.“ (Zell 2014, 13)
Die auf den folgenden Seiten dargestellten Gefahrenpotentiale, welche direkt – durch veränderte Wetter- und Witterungsverhältnisse – oder indirekt – durch Veränderungen in der nicht-atmosphärischen Umwelt – von dem
Klimawandel ausgehen, stellen eine kleine Auswahl dar. Wer sich eingehender mit der Thematik auseinandersetzen
will, findet am Ende dieser Broschüre weiterführende Literaturangaben.
*Dass die Szenarien und Warnungen der Autor:innen ernst zu nehmen sind, belegt das Vorgängerwerk aus dem Jahr 2008 eindrucksvoll. Das unter dem Titel Risiken und Herausforderungen für die Öffentliche Sicherheit in Deutschland publizierte Buch beinhaltet das Szenario eines mutierten SARS-Virus: „Dem SARS-Virus könnte eine Mutation ein beachtliches Bedrohungspotential verleihen. SARS wäre dann gefährlicher als die Influenza.“ (Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit 2008, 40). Dieses Szenario, welches die Überforderung des Gesundheitssystems und den mangelnden Vorrat an medizinischem Material beinhaltet, beschreibt auf sehr präzise Weise die Geschehnisse, die uns seit Anfang 2019 begleiten.
Umwelt und Körper: Leichte Sprache
Berliner Stiftungswoche
Vom 19. April bis 22. April 2021
war die zwölfte Berliner Stiftungswoche.
Die Berliner Stiftungswoche ist einmal im Jahr.
Jedes Jahr hat die Stiftungswoche ein anderes Thema.
Im Jahr 2021 war das Thema: Eine Frage des Klimas.
Bei der Berliner Stiftungswoche können
alle Stiftungen aus Berlin mitmachen.
Stiftungen geben Geld für Projekte oder für gute Sachen.
Die Stiftungen können bei der Stiftungswoche zum Beispiel
• ihre Projekte zeigen.
• mit Mitarbeitern von anderen Stiftungen reden.
• mit anderen Stiftungen zusammenarbeiten.
Das Projekt
Die Donnersmarck Stiftung hat
bei der Berliner Stiftungswoche mitgemacht.
Sie hat ein Projekt gemacht
mit den Bewohnern vom P.A.N. Zentrum.
P.A.N. ist kurz für: Post-Akute-Neurorehabilitation.
Das Projekt heißt: Umwelt und Körper.
Eine theoretische und künstlerische Annäherung
an den Zusammenhang zwischen Klima und Gesundheit.
Die Bewohner vom P.A.N. Zentrum haben
viel nachgedacht über das Thema Klima-Wandel.
Sie wollten wissen:
• Was macht der Klima-Wandel mit der Gesundheit von den Menschen?
• Was macht der Klima-Wandel mit Menschen mit Behinderung?
Dann haben sie Texte zum Thema Klima-Wandel geschrieben.
In den Texten steht: Was ist am Klima-Wandel gefährlich
für die Gesundheit von den Menschen?
In den Texten geht es um die Probleme durch den Klima-Wandel.
Die Bewohner haben auch Kunstwerke zum Thema
Klima-Wandel gemacht.
Die Kunstwerke zeigen auch die Probleme durch den Klima-Wandel.
Sie können die Kunstwerke und die Texte
auf den nächsten Seiten sehen.
Hitze und Trockenheit
Schwere Sprache
Zu den direkten Auswirkungen des Klimawandels gehören hohe Temperaturen und Hitzewellen. Die letzten drei Jahrzehnte waren die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnung und auch Hitzewellen häuften sich in den
vergangenen Jahrzehnten in Deutschland (vgl. Climate Service Center 2.0 2014, 6; Deutschländer & Mächel 2017, 55). Exemplarisch für die daraus hervorgehenden Gefahren ist der Hitzesommer von 2003: In diesem Jahr starben ca. 7.000 Menschen an den Folgen thermischer Belastung (vgl. Climate Service Center 2.0 2014, 14). In einem groß angelegten Forschungsbericht der Zeitschrift The Lancet gehen die Autoren für das Jahr 2018 sogar von 20.200 hitzebedingten Todesfällen in Deutschland allein bei Menschen ab einem Alter von 65 Jahren aus (Watts et al. 2021, 136).
Leichte Sprache
Das Wetter von vielen Jahren an einem Ort nennt man Klima.
Das Klima ist überall auf der Erde anders.
Das Klima auf der Erde verändert sich.
Das nennt man Klima-Wandel.
Dadurch wird es auf der Erde immer wärmer.
Vielleicht ist es im Sommer viele Tage lang sehr heiß.
Dann nennt man das auch Hitze-Welle.
In Deutschland gab es in den letzten Jahren viele Hitze-Wellen.
Zum Beispiel im Jahr 2003.
Damals sind in Deutschland 7000 Menschen gestorben,
weil es zu heiß war.
Stürme und Überschwemmungen
Schwere Sprache
Neben hohen Temperaturen und Hitzewellen zählen Stürme und Überschwemmungen zu den direkten Bedrohungen durch den Klimawandel. Zwischen 1980 und 2018 hat sich die Anzahl der Stürme europaweit verdoppelt. Die Anzahl der Überschwemmungen hat sich sogar vervierfacht (vgl. European Commission 2018, 6). Alleine in den 30 Ländern des Europäischen Wirtschaftsraums kamen zwischen 1980 und 2016 insgesamt 8.000 Menschen durch Überschwemmungen zu Tode (vgl. European Environment Agency 2020, 81).
Leichte Sprache
Das Klima auf der Erde verändert sich.
Darum gibt es mehr Stürme und Überschwemmungen
auf der Erde als früher.
Zum Beispiel:
• Im Jahr 2018 gab es in Europa doppelt so viele Stürme wie im Jahr
1980.
• Im Jahr 2018 gab es in Europa viermal so viele Überschwemmungen
wie im Jahr 1980.
Stürme und Überschwemmungen können gefährlich sein.
Menschen können zum Beispiel bei einem Sturm
von einem Baum erschlagen werden.
Oder sie können bei einer Überschwemmung ertrinken.
In den Jahren von 1980 bis 2016 sind in Europa
8000 Menschen bei Überschwemmungen gestorben.
Allergene
Schwere Sprache
Eine indirekte Bedrohung des Klimawandels ist die erhöhte Allergenexposition, der Menschen durch die klimatischen Veränderungen ausgesetzt sind. Das wärmere Wetter sorgt für einen früheren Beginn der Pollensaison und begünstigt die Verbreitung invasiver Arten. Eine invasive Pflanzenart, die sich auch in Deutschland ausbreitet und als hoch allergen gilt, ist die ursprünglich in Nordamerika beheimatete Ambrosia (vgl. Augustin, Sauerborn, Burkarkt, Endlicher, Jochner, Koppe, Menzel, Mücke & Herrmann 2010, 141). Ein tierischer Allergenproduzent ist der Eichenprozessionsspinner. Die Raupen des Nachtfalters – der aus Süd- und Mitteleuropa immer weiter in den Norden expandiert – sind für ihre Brennhaare gefürchtet, die bei Kontakt toxisch-irritative und allergische Reaktionen auslösen können (vgl. Eis, Helm,
Laußmann & Stark 2010, 163).
Leichte Sprache
Es wird auf der Erde immer wärmer, durch den Klima-Wandel.
Darum blühen Bäume und Pflanzen früher.
Sie geben dann mehr Blütenstaub in die Luft ab.
Der Blütenstaub ist ein Allergen.
Das heißt: Einige Menschen sind auf Blütenstaub allergisch.
Sie müssen dann viel nießen und ihre Augen tränen stark.
In Deutschland ist es wärmer.
Darum können auch neue Pflanzen-Arten hier leben.
Viele Menschen sind auf diese neuen Pflanzen-Arten allergisch.
Einige Menschen sind auch auf Tiere allergisch.
Zum Beispiel: auf Eichenprozessionsspinner.
Das ist eine Raupe.
Berührt man die Haare von der Raupe,
kann es eine allergische Reaktion geben.
Früher haben diese Raupen nur in Südeuropa gelebt,
weil es dort warm war.
Heute leben die Raupen auch in Nord-Europa,
weil es dort auch warm ist.
Waldbrände
Schwere Sprache
Eine weitere indirekte Bedrohung stellen Waldbrände dar. Denn ihre Wahrscheinlichkeit nimmt mit der Austrocknung und Schwächung der Wälder durch den Klimawandel weltweit zu (vgl. Hirschberger 2012, 12). Auch in Deutschland belegen Statistiken des Bundes diese Zunahme. 2019 brannten in Deutschland 2.711 Hektar Wald. Das ist der zweithöchste Wert seit Beginn der Erfassung (Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung 2020, 7A2). Bei den Bränden entstehen Feinstaub, Dioxine und andere Schadstoffe, die sich negativ auf die Gesundheit auswirken.
Leichte Sprache
Das Klima auf der Erde verändert sich.
Im Sommer ist es oft sehr heiß.
Und es regnet nur selten.
Die Bäume und Pflanzen im Wald sind dann sehr trocken.
Das ist gefährlich.
Vielleicht wirft jemand eine brennende Zigarette
auf den trockenen Boden vom Wald.
Dann fängt es schnell an zu brennen.
So entsteht ein Waldbrand.
Bei einem Waldbrand gibt es viel giftigen Rauch.
Dieser Rauch ist sehr schlecht
für die Gesundheit von den Menschen.
Psychische Gesundheit
Schwere Sprache
Waldbrände, Überschwemmungen und andere Naturkatastrophen, die durch den Klimawandel häufiger werden, wirken sich außerdem auf die psychische Gesundheit aus. Das Erleben von Umweltkatastrophen kann zu psychischer Traumatisierung und langfristigen Angstzuständen führen (vgl. Fagerberg, Forsberg, Hammarstrand, Maclachlan, Nilsson & Olin 2020, 15). Außerdem werden durch Naturkatastrophen Rückzugs- und Erholungsorte in der Natur vernichtet, die wichtig für die psychische Gesundheit sind (vgl. Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. 2019, o. S.).
Leichte Sprache
Der Klima-Wandel ist auch schlecht für die Seele von Menschen.
Zum Beispiel wenn Menschen einen Waldbrand oder
eine Überschwemmung erleben.
Dann haben sie große Angst.
Vielleicht haben sie auch Angst,
dass es noch einmal passiert.
Den Menschen geht es dann schlecht.
Stürme oder Waldbrände machen die Natur kaputt.
Auch das ist schlecht für die Seele von den Menschen.
Denn die Menschen brauchen die Natur,
damit sie sich erholen können.
Klimawandel und Behinderung
Schwere Sprache
Von den Folgen des Klimawandels sind Menschen unterschiedlich stark betroffen. In einer Erklärung des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen (2019, 3) heißt es, dass „Menschen mit Behinderungen in einer Notstandssituation zu den am stärksten Betroffenen zählen, überproportional hohe Morbiditäts- und Sterblichkeitsraten erleiden und gleichzeitig zu denen gehören, die am wenigsten in der Lage sind, sich Zugang zu Nothilfe zu verschaffen.“ Als beispielsweise im Jahr 2015 der Hurrikan Katrina verheerende Schäden in den USA anrichtete, waren die 155.000 Menschen mit Behinderung, die im Katastrophengebiet lebten, übermäßig stark von seinen Folgen betroffen (vgl. Kosanic, Petzold, Dunham & Razanajatovo 2021, 699). Traurige Berühmtheit erlangte in diesem Zusammenhang die Geschichte von Benilda Caixeta. Die querschnittgelähmte Frau wartete drei Tage lang auf einen Transportdienst zur Evakuierung. Da die versprochene Hilfe nie eintraf, ertrank sie in ihrem Appartement (vgl. Roth 2015, 147 ff.).
Leichte Sprache
Der Klima-Wandel ist für einige Menschen gefährlicher,
als für andere Menschen.
Zum Beispiel für Menschen mit Behinderung.
Vielleicht gibt es eine Überschwemmung.
Oder es gibt einen Brand.
Die Menschen müssen dann schnell flüchten
und sich in Sicherheit bringen.
Für Menschen mit Behinderung ist das oft schwer.
Zum Beispiel weil es keine Rampen für Rollstühle gibt.
Sie brauchen dann Hilfe von anderen Menschen.
Menschen mit Behinderung müssen sich
im Notfall selbst helfen können.
Das ist wichtig.
Darum müssen wir mit Menschen mit Behinderung
zusammenarbeiten.
Nur sie können sagen:
Das brauche ich, damit ich mir selbst helfen kann.
Menschen mit Behinderung müssen mitentscheiden
• beim Katastrophen-Schutz.
• beim Klima-Schutz.
Das ist eine Forderung
vom Menschenrechtsrat von den Vereinten Nationen.
Fortsetzung Klimawandel und Behinderung Schwere Sprache
In einer Gruppendiskussion mit Menschen mit Behinderung im West of England Centre for Inclusive Living wurden ähnliche Erfahrungen geschildert: „We‘re always the last ones out“ (Abbott & Porter 2013, 842) – wir sind immer als Letztes draußen. Diese Beispiele machen allerdings deutlich, dass die erhöhte Betroffenheit nicht nur mit der Behinderung selbst zusammenhängt. Sie wird vielmehr durch eine Verbindung aus verschiedenen Faktoren, wie zum Beispiel bauliche Barrieren oder erschwerter Zugang zu Informationen, hervorgerufen (vgl. ebd., 843; Twigg, Kett & Lovell 2018, 3). Dass Menschen mit Behinderung im öffentlichen Diskurs dennoch per se als vulnerable Gruppe bezeichnet werden, verschleiert diese Faktoren. Mehr noch schreibt diese Sprache ihnen eine Passivität zu und verkennt ihre besondere Expertise, die zur Lösung ebenjener Probleme beitragen könnte. So könnten Menschen mit Behinderung vermehrt in Planungsprozesse eingebunden werden, um Barrieren bei Fluchtmöglichkeiten zu vermindern. Von solchen inklusiven Gestaltungsprozessen würden nicht nur Menschen mit Behinderung, sondern alle Mitglieder einer Gesellschaft profitieren (vgl. Fjord & Mannderon 2009, 64 zitiert nach Abbott & Porter 2013, 845).
Aber nicht nur bei der Planung für konkrete Katastrophenszenarien, sondern auch auf anderen Ebenen können
Menschen mit Behinderung besondere Expertise zum Umgang mit dem Klimawandel einbringen. So schreibt zum Beispiel die Aktivistin Alice Wong (2020, o.S., eigene Übersetzung): „Viele Menschen mit Behinderung, Krankheiten und einem geschwächten Immunsystem, wie ich selbst, leben schon immer mit Unsicherheit und sind gut darin sich an widrige Umstände in einer Welt anzupassen, die nicht in erster Linie für uns gestaltet wurde.“ Diese Adaption an neue Umstände wird in naher Zukunft eine große Rolle spielen, wie der Diskurs um das The ma Klimaanpassung zeigt. In der Gruppendiskussion im West of England Centre for Inclusive Living wurde außerdem deutlich, dass der Lernprozess im Umgang mit persönlichen Einschränkungen eine wertvolle Ressource sein kann. Von diesem achtsamen Umgang mit den eigenen Grenzen, so die Überlegung, könnten Ideen für den Umgang mit den begrenzten planetaren Ressourcen abgeleitet werden (vgl. Abbott & Porter 2013, 843).
Dass dieses Wissen und die Fähigkeiten eines signifikanten Anteils der Bevölkerung im öffentlichen Diskurs ausgeschlossen werden, stellt eine ineffiziente Nutzung menschlicher Ressourcen dar (vgl. Yeo & Moore 2003, 577). Deshalb ist der Forderung des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen (2019, 3), dafür „zu sorgen, dass Menschen mit Behinderungen und ihre Organisationen an den lokalen, nationalen, regionalen und globalen Entscheidungsprozessen im Bereich des Katastrophenrisikomanagements und des Klimas mitwirken können, darin einbezogen werden und eine führende Rolle dabei übernehmen können“ an dieser Stelle nochmals Nachdruck zu verleihen.
Text: Daniel Schleher
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