zur Navigation zum Inhalt
Spielefans an einem Stand auf der Gamescom

Gamescom 2022: Barrierefreiheit in Spielen wächst als Thema

Vergangene Woche war es wieder einmal so weit: Zehntausende Spielefans pikgerten zur Gamescom 2022. Barrierefreiheit hat dieses Mal auch eine größere Rolle gespielt. Sowohl auf der Spielemesse selbst, die nach zwei Jahren Pause endlich wieder vor Ort in Köln stattfinden konnte, als auch bei den Ausstellern.

Wie zugänglich war die Gamescom 2022?

Das Geländer der Kölnmesse ist grundsätzlich auch für mobilitätseingeschränkte Menschen vollumfänglich erkundbar. Für Etagenwechsel gibt es Aufzüge und die Hallen und Gänge sind ebenerdig. Behindertengerechte Toiletten gibt es auch in allen Hallen. Bei den unterschiedlichen Ständen selbst, waren die Ausstellenden verantwortlich, so dass nicht alle Stände barrierefrei waren. Dennoch spielt auf der Gamescom 2022 Barrierefreiheit eine größere Rolle als das in der Vergangenheit der Fall war. Höhenverstellbare Monitore und barrierearme Eingabegeräte, wie den Xbox Adaptive Controller, gab es auch bereits an vielen Ständen und Stationen.

Microsoft wieder Vorreiter in Sachen inklusives Gaming

Wenig überraschend war Microsoft der vorbildichsten Aussteller in Sachen Barrierefreiheit. Der Tech-Riese hat schließlich mit seinem Xbox Adaptive Controller das Thema Accessibility in den letzten Jahren enorm beschleunigt und ist in vielerlei Hinsicht Vorreiter beim Thema. Auch auf dem Stand der diesjährigen Gamescom:

Zum einen weil alle Bereiche des Standes problemlos mit Rollstühlen erreichbar waren und Gebärdensprachedolmetscherinnen und Dolmetscher für deutsche, britische und amerikanische Gebärdensprache vor ort waren, zum anderen weil stets „Here to Help“ Mitarbeitende vor Ort waren, die barrierefreie Eingabegeräte zur Verfügung stellen und auch sonst dafür sorgten, dass jeder am Event teilhaben konnte. Toll, so muss das sein!

Was Barrierefreiheit in Games überhaupt bedeutet haben wir letztes Jahr bereits in einem Artikel aufgefasst.

Gamescom 2022: Barrierefreiheit als Thema

Die Themen „Accessibility“ in Games und Inklusion waren natürlich auch Thema im Rahmenprogramm und bei Ausstellern. So war beispielsweise das Projekt „Gaming ohne Grenzen“ vor Ort und hat einen Fachaustausch zum Status Quo – insbesondere in Deutschland – organisiert. Darüber hinaus haben Sie an ihrem Stand diverse assisitives Zubehör und Eingabegeräte zum Ausprobieren bereitgestellt, um zu zeigen, was heute alles möglich ist.

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

Natürlich waren auch Botschafterinnen und Botschafter für inklusives Gaming wie Melanie Eilert alias Melly Maeh und Dennis „Wheely“ Winkens waren auf der Gamescom unterwegs. Und auch abseits der Massen wurden interessante Gespräche zur barrierefreien Entwicklung und assistiven Eingabemöglichkeiten geführt, wie beispielsweise das Projekt Byowave, das den Spezialcontroller „Proteus“ entwickelt, getwittert hat:

https://twitter.com/ByoWave/status/1564195780050751488

Ebenfalls interessant: Der Indie Arena Booth, der zwar aufgrund von mangelnder Finanzierung nicht uneingeschränkt zugänglich war, das Thema Barrierefreiheit aber dennoch auf dem Schirm hatte. Zum einen wurde beim Game Jam ein Spiel entwickelt, das mit nur zwei Knöpfen bedienbar ist. Zum anderen wurde auch ein Accessibility Award vergeben:

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

Spieletechnologie in der Neurologischen Rehabilitation

Games und deren Technologien sind aber nicht nur als Unterhaltungsmedium interessant. Die Fürst Donnersmarck-Stiftung hat beispielsweise mit „P.A.N. Assistant“ ein Forschungsprojekt zur Untersuchung der Wirksamkeit von Virtual Reality und Augmented Reality in der neurologischen Rehabilitation gestartet. Erforscht wird ganz konkret der Einsatz von diesen Technologien als Ersatz des Wegetrainings bei Menschen, die aufgrund eines Schlaganfalls oder einer anderen neurologischen Erkrankung, Orientierungsstörungen haben.

Mehr zum Forschungsprojekt „P.A.N. Assistant“