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Fotomontage: Eine weiße Steinwand - darauf ein Rahmen, in den ein Bild von Kirsten Bruhn montiert ist, daneben der Schriftzug Drei Fragen an... und drei Fragezeichen.

Drei Fragen an Kirsten Bruhn

Heute stellen wir unsere drei Fragen an eine der erfolgreichsten sowie bekanntesten deutschen Para-Schwimmerinnen und amtierende BSB Vizepräsidentin: Kirsten Bruhn.

Was gehört für Sie zu einem guten Leben?

Zu einem guten Leben gehören auf jeden Fall die Familie, Gesundheit, Sport, Freizeit, die man mit Leidenschaft und Hobby ausleben kann, ab und an wohlige Wärme von der lieben Sonne und natürlich ein Job, der Spaß macht und einen erfüllt!

Wie sieht Glück für Sie aus?

Glück hat so viele verschiedene Gesichter und Rahmen. Glück ist es, keine Schmerzen zu haben. Wenn ich bei meinem Vater sein kann, mit ihm Zeit verbringe und weiß, es geht ihm gut. Wenn meine Nichten und Neffen mit mir lachen und wir verschiedenes miteinander unternehmen. Wenn ich mit meiner Freundin Zeit verbringen kann, auch wenn wir dabei mal weinen oder schimpfen – so ist es doch Glück, genau das mit ihr zusammen machen und erleben zu können. Wenn ich in den Urlaub fahren und mich auch wirklich erholen kann. Wenn ich meinen Sport und meine Leidenschaft, das Schwimmen, ausüben kann. Wenn ich anderen etwas Gutes tun kann und ein Strahlen dafür bekomme. Wenn ich mich selbst nicht vergesse, verstehe, mir selber auch mal etwas gutes zu tun und dabei kein schlechtes Gewissen habe. Wenn die Traurigkeit über den Verlust meiner Mama vor 3 Jahren und meines Bruders vor 4 Jahren auch Dankbarkeit innehat und die schönen Momente immer wieder in meine Erinnerung kommen. Wenn ich positives Feedback für meine Arbeit und mein Engagement bekomme. Und wenn ich selbst das Gefühl habe: ich bin okay, so wie ich bin.

Vielfalt bedeutet für Sie…?

Verständnis für Andersartigkeit, Empathie, Toleranz, über den Tellerrand hinausschauen, sich mal über einen Blickwechsel in die Lage anderer versetzen und einleben, Rücksicht, Vorsicht und Nachsicht.

Wer ist Kirsten Bruhn?

Gebürtig kommt Kirsten Bruhn aus Eutin in Schleswig-Holstein. Ein echtes Nordlicht also und vielleicht eine Erklärung, warum sie seit ihrem 10. Lebensjahr Leistungsschwimmen betreibt. Seit einem Motorradunfall als junge Frau ist sie aufgrund einer inkompletten Querschnittlähmung auf einen Rollstuhl angewiesen. In den Leistungssport kehrte sie jedoch zurück. Zum Glück, da sie über Jahre hinweg eine Medaillien-Garantin für das deutsche Team war: 3 mal Gold, 4 mal Silber und 4 mal Bronze holte Kirsten Bruhn bei den Paralympics 2004 in Athen, 2008 in Peking und 2012 in London. Ihre Paralympische Karriere hat Kirsten Bruhn zwar beendet, im Behindertensport ist sie aber nach wie vor aktiv – unter anderem als Vizepräsidentin des Behinderten- und Rehabilitations-sportverbandes Berlin e.V. (BSB).

Drei Fragen

Das waren unsere „Drei Fragen an Kirsten Bruhn“. Euch interessieren auch die Antworten anderer Menschen auf dieselben Fragen? Dann werft doch einen Blick auf die „Drei Fragen an…„, die alle zwei Wochen um eine Person mit drei neuen Antworten wachsen.

Ihr habt Vorschläge, wem wir unsere Fragen stellen sollten oder wollt selbst mitmachen? Dann schreibt uns einfach.

Titelbild: Montage und Foto – Fürst Donnersmarck-Stiftung