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Titelbild Drei Fragen an Barbara Eschen

Drei Fragen an Barbara Eschen

In dieser Woche stellten wir unsere drei Fragen an Barbara Eschen, Direktorin des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (DWBO). Sie erinnert sich an Glück in ihrer Kindheit, an Momente des persönlichen Glücks und spricht über die Barrieren in unseren Köpfen.

Was gehört für Sie zu einem guten Leben?

Zu einem guten Leben gehört für mich, dass jede*r genug zum Leben hat: Lebensunterhalt, Wohnung, aber auch  Anerkennung, gute Arbeit, gute Freunde, Freiraum, Sicherheit und Gemeinschaft. Gutes leben kann man nicht für sich alleine haben.  Aber gutes Leben ist in der Welt nicht gerecht verteilt. Das zu ändern, ist eine Aufgabe für uns alle.

Wie sieht Glück für Sie aus?

Glück sind Menschen, die mich mögen, auch wenn mal was schief geht. Glück ist meine Familie, besonders meine Enkeltochter. Wenn eine schwere Aufgabe gelöst ist, bin ich glücklich. 

Als Kind war ich immer so glücklich, wenn die Ferien anfingen. Heute macht mich glücklich: wandern, radfahren, ungestört lesen, zusammen Musik machen im Posaunenchor, bei einem Kaffee plaudern, stricken, ein Museum besuchen…

Vielfalt bedeutet für mich…?

…sehen, wie unterschiedlich wir Menschen sind. Jede*r hat Stärken und Schwächen. Jede*r braucht Anerkennung. Jedem steht Achtung zu. Ehrlicherweise werden auch bei uns Menschen abgewertet und ausgeschlossen, weil sie irgendwelche „Normen“ nicht erfüllen. Viele engagieren sich für Inklusion. Aber es gibt noch viele Barrieren im Verkehr beispielsweise. Barrieren gibt es vor allem auch in den Köpfen. Wir müssen noch viel tun, um diese abzubauen. Sich die eigenen Überlegenheitsgefühle bewusst zu machen, ist immer wieder nötig. Dann wir können noch viel voneinander und miteinander lernen.

Wer ist Barbara Eschen?

Barbara Eschen ist evangelische Theologin und Direktorin des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (DWBO). Sie studierte von 1975 bis 1984 Evangelische Theologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und war ab 1984 Pastorin in Hagen. 1989 wurde sie Geschäftsführerin des Diakonischen Werks im Kirchenkreis Hagen. Nach einer weiteren Station im Hessischen Diakoniezentrums Hephata e.V. kam sie schließlich nach Berlin.

Als Direktorin des DWBO beschäftigt sie sich intensiv mit den Themen Armut und Ausgrenzung, Wohnungsnotstand und Migration. 2015 war sie Mitglied der 12. EKD-Synode, 2017 und 2018 Sprecherin der Nationalen Armutskonferenz.

Drei Fragen

Das waren unsere „Drei Fragen an Barbara Eschen“. Vielleicht hat unser kleines Interview Appetit auf mehr gemacht? Dann werft doch einen Blick auf unsere Drei Fragen an…, die alle zwei Wochen um eine Person mit drei neuen Antworten wachsen.

Ihr habt auch Vorschläge, wem wir unsere drei Fragen stellen könnten oder wollt selbst mitmachen? Dann schreibt uns eine E-Mail.

Titelbild: Fotostudio Ludwig & Montage– Fürst Donnersmarck-Stiftung