zur Navigation zum Inhalt
Ein Ringbuch mit FDST-Logo und der Aufschrift Corona-Tagebuch. Daneben liegt eine Hand, die einen Stift in der Hand hält.

Corona-Tagebuch der Fürst Donnersmarck-Stiftung

Seit Anfang Februar 2020 breitet sich das Corona-Virus in Deutschland exponentiell aus und hat einschneidende Auswirkungen auf das gesamte gesellschaftliche Leben. In unserem Corona-Tagebuch dokumentieren wir die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Maßnahmen zur Eindämmung auf die Arbeit der Fürst Donnersmarck-Stiftung und den Alltag unserer Kolleginnen und Kollegen.

12.02.2021: Eintrag Britta Führer

Britta Führer ist für das bunte Leben in der Villa Donnersmarck verantwortlich. Sie betreut die Gruppenangebote und plant die kulturellen Events im inklusiven Treffpunkt der Stiftung mit. Während die Villa weiterhin wartet, wann sie wieder öffnen kann und eine Minimalbesetzung das Tagesgeschäft regelt, unterstützt Britta Führer seit fünf Wochen die KollegInnen im Wohnen mit Intensivbetreuung (WmI) in Tempelhof.

Eine Gruppe aus drei Herren im Rollstuhl und zwei Damen hinter zwei Schneemännern an einem sonnigen Wintertag
Britta Führer (2. v. links) mit Klienten des WmI Tempelhof

Bereits vor dem Jahreswechsel und schon während des ersten Lockdowns war sie als Verstärkung dort im Einsatz, um die täglichen Herausforderungen zu begleiten. Die sind weiterhin zahlreich. Es gibt eine strikte Etagentrennung, das feste Team arbeitet im Drei-Schicht-System, mit FFP-2-Masken und Hygieneregeln. Ein Kollege ist ausgebildet bei Verdachtsfällen Corona-Schnelltests durchzuführen.
„Mit stets zwei Fachkräften und einer BFDlerin sind wir aber eigentlich immer gut besetzt. So können wir den Klienten viel Unterstützung geben, und die brauchen sie auch“, sagt sie zum Arbeitsablauf. Unterstützung beim Essen und im Wohnbereich, Begleitung beim Einkaufen, aber auch Toilettengänge und vieles, das an Pflege grenzt. Da gilt es schon diverse Beutel zu leeren. „Da ich aber arbeitstechnisch aus so einem Bereich komme, ist mir das nicht fremd“, erklärt sie gelassen und sieht auch einen Mehrwert in der Situation: „Ich finde es generell gut über den Tellerrand zu schauen, wie unsere Kollegen und Kolleginnen in den anderen Bereichen arbeiten, ich fühl mich hier sehr wohl im Team“.

Der 2. Lockdown ist anders

Im Vergleich zur ersten Lockdown-Zeit fühlt sich der Alltag weniger schwer an. „Die Klienten sind entspannter, da sie zum Teil wieder zur Arbeit in die Werkstätten können und es gibt nicht mehr so starke Beschränkungen beim Ausgang, das macht schon vieles leichter“, erklärt sich Britta Führer die merklich bessere Stimmung unter den Klientinnen und Klienten. Alles könne man dennoch nicht kompensieren, denn viele Wege und Abläufe bleiben momentan weiterhin sehr gleichtönig. So gibt es auch Tage, die sich weniger erfolgreich anfühlen, wenn man zusammen mit den KlientInnen es nicht immer schafft, herauszufinden oder umzusetzen, was er oder sie sich wünscht: „Da denkst du dann, ‚Schade.‘‘

Von Woche zu Woche

Wann Britta Führer in die Villa Donnersmarck zurückkehrt, schaut sie in Absprache mit Bereichsleiterin Christel Reckert von Woche zu Woche, so wie sich nach Pandemielage eine Öffnungsperspektive zeigt. Zu Villa-Gästen hält sie trotzdem Kontakt: mit der Jugendgruppe via WhatsApp, mit einzelnen Gruppenmitgliedern per E-Mail oder vereinzelt per Telefon. Dafür hat sie freitags Homeoffice-Tag. An ihre Aktivitäten im Freizeitbereich kann sie auch im WmI andocken, denn die BewohnerInnen haben täglich Lust auf Action. Spielen, Kartenspiele, rätseln, malen, ausgiebige Spaziergänge, aber kein großes „Bespaßungsprogramm“. „Wenn die Klienten nach der Werkstatt nach Hause kommen, sind die ausgepowert und wollen ihre Ruhe haben – so wie wir auch“, sagt sie.

Endlich wieder ins Café

Da überrascht es nicht, dass sich bisher niemand für eine Schneeballschlacht auf der Dachterrasse begeistern konnte, für die Britta Führer sich bereitwillig als Opfer angeboten hatte.

Auch mal das: Schneeschippen auf der Dachterrasse

Während wir via Zoom sprechen, erklärt ein Klient, der gerade in der Küche weilt, spontan, was sein größter Wunsch ist, wenn die Pandemie endlich passé ist: Wieder ins Café gehen, entspannt Kaffee trinken. Er und Britta haben schon ein Date dafür.
Sie wünscht sich derweil, dass die Villa wieder öffnet und sie alle Gäste wiedersehen kann. „Und hoffentlich können wir in diesem Jahr unser Irisches Sommerfest auch wirklich feiern“, ergänzt sie.

Fürs Erste würde es auch etwas weniger Winter tun. Noch hinter Potsdam startet Britta Führer täglich ihre Anreise nach Tempelhof. Bei glatten Straßen bleibt sie nach der Schicht auch schon mal auf der Couch bei ihrer Berliner Cousine.

05.02.2021: Die Werkstatt im Jahr der Pandemie. Einblicke in den Alltag der Nordbahn gGmbH

2020 war auch für Micha Schaub, den Geschäftsführer der Nordbahn gGmbH, ein besonderes Jahr. Seit 1992 existiert die Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Schönfließ, deren Gesellschafterinnen zu jeweils 50 % die Fürst Donnersmarck-Stiftung und die Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Oberhavel Süd sind.

Als außerordentlich „dynamisch und schwierig“ beschreibt er die vergangenen Monate, in denen die Nordbahn gGmbH immer wieder vor der Herausforderung stand, sich an neue Situationen und veränderte Rahmenbedingungen anzupassen. „Der wichtigste Erfolg war in diesem Zusammenhang sicherlich, dass sich bisher noch niemand in der Nordbahn mit dem Coronavirus angesteckt hat“, resümiert Micha Schaub. Eine beachtliche Leistung, sind doch rund 100 Angestellte und über 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung bei der Werkstatt beschäftigt.

Micha Schaub sitzt an einem Schreibtisch und schaut lächelnd in die Kamera.
Micha Schaub in seinem Büro.

Im Spannungsfeld von Rehabilitationsauftrag und Wirtschaftlichkeit

Die größte Herausforderung für den Geschäftsführer der Nordbahn war dabei, das Spannungsfeld zwischen dem Rehabilitationsauftrag der Nordbahn und ihrer Wirtschaftlichkeit unter den Bedingungen einer Pandemie auszubalancieren. „Schließen wir zum Schutz der Mitarbeitenden die Werkstatt komplett, gehen uns Aufträge und im schlimmsten Fall wichtige Kunden verloren. Verlieren wir einen großen Teil unserer Geschäftskunden, können wir unsere Kernaufgabe – Teilhabe am Arbeitsleben – nicht mehr vollständig erfüllen“, gibt Micha Schaub zu bedenken. Andererseits: „Machen wir die Werkstatt ganz auf, riskieren wir die mögliche Infektion der Menschen. Gleichzeitig ist jedoch die Werkstatt für viele Mitarbeitende auch ein wichtiger Bestandteil ihrer Betreuungs- und Tagesstruktur“, beschreibt der Geschäftsführer der Nordbahn bündig das Spannungsfeld, in dem seine Organisation steht.

Das Ergebnis war ein permanenter Aushandlungsprozess und die flexible Anpassung der Arbeit in Schönfließ an die jeweilige Lage. So war die Werkstatt lediglich wenige Tage komplett geschlossen. Danach etablierten Micha Schaub und sein Team zunächst einen Notbetrieb, der schrittweise erweitert wurde. Aktuell arbeitet die Nordbahn wieder weitestgehend im Normalbetrieb.

Umfassendes Schutzkonzept als Schlüssel

„Der Schlüssel dafür ist ein umfassendes Schutzkonzept mit klaren Regeln für Angestellte sowie Mitarbeitende,“ erklärt Micha Schaub. So hat die Nordbahn beispielsweise eine umfassende Teststrategie erarbeitet und umgesetzt. Alle Mitarbeitende können sich wöchentlich durch den medizinischen Dienst der Nordbahn auf eine Infektion mit dem Corona-Virus testen lassen. Für Angestellte sind zwei Testungen in einer Arbeitswoche verpflichtend. Auch weitere Maßnahmen wie teilweise umgestellte Betreuungsangebote für Hochrisikopatienten, die Ausstattung mit Mund-Nasen-Schutz und vielem mehr gehören zu dem Schutzkonzept. „Besonders freut mich das große Vertrauen, das den Entscheidungen dem Krisenstab und der Geschäftsleitung entgegengebracht wird. Dabei werden Rückmeldungen Meinungen vom Betriebsrat und Angestellten berücksichtig, sodass wir diese Pandemie gemeinsam bewältigen“, beschreibt Micha Schaub seine Gefühle.

Auch die Kostenträger ziehen aktuell bei allen Maßnahmen mit und unterstützen die Nordbahn gGmbH bei ihren Aktivitäten. „Das ist für uns sehr positiv und bedeutet, dass wir wirklich situationsadäquate Betreuungskonzepte entwickeln können,“ betont der Geschäftsführer die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Werkstatt und Kostenträger.

Dass einige Einrichtungen die Menschen, die bei ihnen leben, nicht zur Werkstatt geschickt haben, kann Micha Schaub grundsätzlich nachvollziehen. „Gleichzeitig entstand bei uns ein wenig das Gefühl, nun bestraft zu werden, obwohl wir alles für die Sicherheit der Mitarbeitenden tun“, räumt er ein.

Blick nach vorne

Bittet man Micha Schaub um einen Blick nach vorne, fällt dieser zuversichtlich aus: „Wir sind als Team in der Nordbahn sehr gut aufgestellt und werden gute Ideen für den Umgang mit den Herausforderungen, die noch vor uns liegen, entwickeln. Wir werden unser Angebot selbstbewusst gestalten, mutige Entscheidungen treffen und auch bei veränderten Rahmenbedingungen schnell Lösungen finden. Diese findet man immer, wenn man gemeinsam intensiv danach sucht.“

Dabei wünschen wir ihm und dem gesamten Team der Nordbahn gGmbH viel Erfolg!

29.01.2021: Eintrag von Christine Busch

Seit dem Lockdown im November hat auch das Reisebüro der Fürst Donnersmarck-Stiftung geschlossen, in dem Christine Busch normalerweise ihre Arbeit verrichtet. Normalerweise organisiert sie die Reisen und Ausflüge, berät Menschen vor Ort und ist außerdem Ehrenamtsbeauftragte der Stiftung. Seit der zweiten Januarwoche hilft sie nun aber im Ambulant Betreuten Wohnen aus – genau gesagt in der Wohngemeinschaft in der Albrechtstraße. Anfangs sei zwar noch genug im Büro zu erledigen gewesen, beispielsweise der Versand der Weihnachtsbriefe, aber mittlerweile ist Christine Busch auch ganz froh, dass sie andernorts aushelfen kann.

Dass sie in der Albrechtstraße gelandet ist, ist ein Kompromiss, erklärt sie. Einerseits weil die WG für sie noch gut erreichbar ist, andererseits, weil die Kolleginnen und Kollegen hier momentan auch dankbar für die zusätzliche Hilfe sind. Die Arbeit selbst macht Christine Busch großen Spaß:

„Jeder Tag ist hier anders, das ist toll. Die Wohngemeinschaft ist, allein durch die Größe von sieben Bewohnerinnen und Bewohnern, sehr lebendig.“

Der Umgang mit dem Virus nach einem Jahr

Zwar habe sich im Umgang mit Corona eine gewisse Routine eingestellt, dennoch herrscht nach wie vor auch viel Unsicherheit. Zu den häufigsten Fragen, die gestellt und besprochen werden, gehört: „Wie lange geht das noch so weiter?“ Viele würden gerne einfach wieder mal einen Kaffee trinken gehen oder in die Villa Donnersmarck fahren.

Christine Busch vor dem Haus in der Albrechtstraße

Ein wenig unwohl fühlte sich Christine Busch am Anfang doch manchmal. Denn durch die Arbeit in der WG hat sie deutlich mehr Kontakte als zuvor. Die Bewohnerinnen und Bewohner, Kolleginnen und Kollegen, Pflegedienste, Therapeutinnen und Therapeuten und hin und wieder auch Besuch. Das Beschränken von Kontakten wird da automatisch schwieriger als bei einer Bürotätigkeit.

Mindestens einmal die Woche wird sie nun mittels Schnelltest getestet. „Das gibt zumindest eine gewisse Ruhe und Sicherheit“, erklärt Christine Busch.

Vorfreude auf das Reisebüro

Dass ihr die Arbeit trotz kleiner Unsicherheiten ehrlich Freude bereitet, merkt man ihr sofort an. Besonders das offene und herzliche Team mit netten Kolleginnen und Kollegen, welches sie schnell gut aufgenommen und einbezogen hat, hebt sie hervor.

Auf die Frage, ob sie sich wieder auf die Rückkehr ins Reisebüro freut, antwortet sie dennoch:

„Auf jeden Fall. Ich freue mich schon sehr wieder schöne Ausflüge zu planen und zu gestalten. Spannend ist auch, dass wir die geplante Überarbeitung des Reisekonzeptes für die internen Reisen, also für die Bewohner*innen und Klient*innen der Stiftung, wiederaufnehmen wollen. Da hilft auch der Input, den ich gerade hier in der WG sammeln kann.“

15.01.2021: Eintrag von Erhan Orduhan

Auch mit Erhan Orduhan, Bezirksleiter des Ambulant Betreuten Wohnens in Neukölln, haben wir für die Wiederaufnahme des Corona-Tagebuchs gesprochen. Die Wohngemeinschaften in Neukölln haben schon seit Dezember die Sicherheitsmaßnahmen wieder verstärkt, als die Infektionszahlen in dem Bezirk wieder rasant anstiegen. Dieser Wechsel ist dem Team im Dezember aus der Sicht von Erhan Orduhan leichter gefallen als im März.

Eine Erklärung dafür: Die Teamtrennung, die persönliche Schutzausrüstung, die eingeschränkten Sozialkontakte vieler Klientinnen und Klienten gehören nun seit fast einem Jahr zum Arbeitsalltag. „Inzwischen hat ein spürbarer Gewöhnungseffekt eingesetzt“, erzählt er. „Viele Dinge, die uns noch vor einem Jahr ungewöhnlich erschienen, sind zur Routine geworden.“ Gleichzeitig bleibe es eine Herausforderung, dass die Gefahr der Pandemie immer noch sehr abstrakt wirkt. Denn auch die täglich verkündeten, hohen Todeszahlen machen nicht greifbar, was Corona bedeutet: „Im Augenblick sterben Monat für Monat die Einwohner einer Kleinstadt an oder mit dem Virus“, rechnet Erhan Orduhan vor. „Richtig fassbar werden diese hohen Zahlen aber nicht…“

Für die pädagogische Arbeit in den Wohngemeinschaften bleibt für den Bezirksleitenden der durch die Schutzmaßnahmen abgeschnittene Sozialraumbezug die größte Herausforderung. „Manche Klientinnen und Klienten hatten in den letzten Monaten wirklich sehr wenige Kontakte – auch weil sie Angst vor einer Infektion hatten,“ gibt er zu bedenken. Sorgen, dass diese Ängste bleiben und sich die Klientinnen und Klienten auch nach der Pandemie nicht mehr in den Sozialraum trauen, hat Erhan Orduhan allerdings nicht: „Ich glaube, so schnell wie wir uns an die aktuelle Situation gewöhnt haben, so schnell wird auch ein Alltag ohne Corona für die meisten Klientinnen und Klienten wieder Normalität sein.“

Für die Arbeit im Ambulant Betreuten Wohnen gilt für ihn jedoch noch das Gleiche wie vor einigen Monaten: „Im Augenblick fehlt mir noch ein wenig die Perspektive. Wie wird es nach der Pandemie weitergehen? Welche Schlüsse ziehen wir daraus für unsere pädagogische Betreuungsarbeit? Und welche Auswirkungen werden das vergangene Jahr auf das Regionalisierungsprinzip im ABW haben?“

13.01.2021: Eintrag von Claudia Baumunk

Claudia Baumunk arbeitet in der Verwaltung des Heidehotels Bad Bevensen und hat im letzten Jahr gleich zwei Lockdowns inklusive Hotelschließungen miterlebt. „Das Heidehotel hat ohnehin jedes Jahr im Januar eine kurze Schließzeit, sodass man diese Situation im Prinzip gewohnt ist“, verrät sie uns für das Corona-Tagebuch. „Aber jetzt fühlt sich die Schließzeit ganz anders an als sonst, weil die Perspektive fehlt. Niemand von uns weiß, wann und unter welchen Bedingungen wir wieder öffnen können. Das ist natürlich vor allem für die Saisonkräfte belastend“, erzählt sie weiter. Eine gewisse Sicherheit gibt ihr aber, dass die Fürst Donnersmarck-Stiftung als Gesellschafterin im Rücken der FDS Hotel gGmbH steht.

Wenn Claudia Baumunk an das letzte Jahr denkt, erinnert sie sich vor allem an die ständigen Tempowechsel, die die Corona-Pandemie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern abverlangte: „Es war so als würde man plötzlich eine Vollbremsung machen müssen und gleich darauf wieder Vollgas geben. Phasen, in denen man ganz viel organisieren, überlegen und dann auch umsetzen musste, wurden vom plötzlichen Lockdown und den angeordneten Hotelschließungen unterbrochen.“

Besonders herausfordernd empfand sie die Anpassung der Gästebetreuung. Denn während es hinsichtlich der Hygieneauflagen sehr klare Konzepte und Anordnungen gab, die man in der täglichen Praxis umsetzen musste, erforderte die Gästebetreuung, die in Bad Bevensen von einem vielfältigen Freizeit- und Veranstaltungsproramm geprägt ist, ein ständiges Anpassen an die aktuellen Gegebenheiten. „Das war oft auch frustrierend, weil sich gute Ideen aus verschiedenen Gründen dann doch nicht umsetzen ließen“, erinnert sie sich. Für das Gemeinschaftsgefühl im Team des Heidehotels war vor allem die ausgefallene Saisonabschlussfeier ein Verlust. „Normalerweise treffen wir uns zum Abschluss der Saison noch einmal, unternehmen etwas gemeinsam und tauschen uns über die letzten Monate aus. Dann kommt man auch mal mit Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch, die man üblicherweise nicht so häufig sieht – beispielsweise, weil sie in der Nacht arbeiten“, erklärt Claudia Baumunk. „Dass das in diesem schwierigen Jahr leider ausfallen musste, ist natürlich schade“, sagt sie weiter.

Auch wenn sie selbst gerade in einer schwierigen Situation ist, denkt sie gleichzeitig an die Kolleginnen und Kollegen in der Pflege und Betreuung. „Aus meiner eigenen Familie weiß ich, welche Leistung man gerade in der Pflege und Betreuung im Augenblick erbringen muss, weil man neben der üblichen Arbeit auch ganz viel Zuwendung kompensiert, die normalerweise von Angehörigen geleistet wird, die das jetzt aber nicht tun können. Ich habe davor ganz großen Respekt“, erklärt Claudia Baumunk.

Für die Zukunft wünscht sie sich eine Beruhigung der Situation und etwas mehr Planungssicherheit. Vor allem hofft sie aber, dass mit den Impfungen nicht nur das Corona-Virus, sondern auch die spürbare gesellschaftliche Polarisierung, das Misstrauen und die zunehmende Gereiztheit verschwinden. Das sind Wünsche, denen wir uns in jedem Fall anschließen können.

08.01.2021: Eintrag von Yvonne Grabow

Die Weihnachtsfeiertage in der Corona-Pandemie wird Yvonne Grabow, Pflegefachkraft in Ausbildung beim Ambulanten Dienst, wahrscheinlich nicht mehr vergessen. Vom 24. bis 26. Dezember war sie jeden Morgen auf der Autotour, um Rehabilitandinnen und Rehabilitanden im P.A.N. Zentrum sowie in den eigenen Wohnungen zu versorgen.

„Es war irgendwie eine besondere Stimmung, die gleichzeitig schön und traurig gewesen ist“, erzählt sie uns für das Corona-Tagebuch. Das Ergebnis sind mehrere Fotos von den Feiertagen.

Die neue Situation mit dem Virus

Für Yvonne Grabow hat sich die Arbeit auf ihren Autotouren in den letzten Monaten deutlich verändert. Seit geraumer Zeit arbeitet sie beispielsweise im P.A.N. Zentrum grundsätzlich in Persönlicher Schutzausrüstung, bei den ambulanten Einsätzen in Wohngemeinschaften der Fürst Donnersmarck-Stiftung oder privaten Haushalten trägt sie grundsätzlich nur noch FFP2-Masken. „Anfangs war das Tragen der Masken und Schutzausrüstung schon sehr anstrengend“, erinnert sie sich. „Inzwischen hat man sich aber daran gewöhnt. Manchmal vergesse ich sogar die Maske und trage sie viel länger als ich eigentlich müsste“, lacht sie.

Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen stehen immer dann an, wenn Klientinnen und Klienten in Quarantäne sind. „Dann liegt vor jedem Zimmer neue Schutzkleidung bereit, die ich vor dem Betreten des Raumes anziehen und anschließend wieder ablegen und in einem extra bereitgestellten Mülleimer entsorgen muss.“ Für diesen Prozess bekommen die Mitarbeitenden des Ambulanten Dienstes zusätzliche Koordinierungszeit gutgeschrieben. Ein großer Aufwand für alle Beteiligten, der bisher aber Erfolg hatte. Denn noch ist niemand unter den Klientinnen und Klienten am Corona-Virus erkrankt.

Der Ambulante Dienst stellt sich den Herausforderungen

Auch sonst unternimmt der Ambulante Dienst einige Anstrengungen, die Arbeit der Pflegekräfte und Pflegefachkräfte soweit wie möglich zu unterstützen. So befindet sich in jedem Auto des Ambulanten Dienstes ein „Notfallbeutel“ mit zusätzlicher persönlicher Schutzausrüstung, falls die Mitarbeitenden eine Person pflegen müssen, die unerwartet Symptome zeigen oder Kontakt mit einer infizierten Person hatten. Darüber hinaus haben alle Pflegekräfte und Pflegefachkräfte die Möglichkeit, sich von Montag bis Freitag im Büro des Ambulanten Dienstes mit einem Antigentest testen zu lassen – ein Angebot, das Yvonne Grabow beispielsweise vor den Feiertagen sicherheitshalber gerne in Anspruch genommen hat.

Eine Herausforderung für sie und das Team des Ambulanten Dienstes ist zurzeit, dass die früher regelmäßig stattfindenden Teamsitzungen ausfallen, um zu viele Kontakte zu vermeiden. In diesem Monat starten die ersten Versuche, die Teamsitzungen digital umzusetzen.

Die Ausbildung wird erschwert

Etwas unglücklich ist sie jedoch mit ihrer aktuellen Ausbildungssituation. Die Pandemie hat zu vielen Ausfällen geführt; der Fernunterricht über Videokonferenzen läuft nicht immer stabil und erschwert es, Fragen zu stellen. Andererseits ist der Zusammenhalt im Team sehr groß und kompensiert einiges, beschreibt sie: „Die anderen Pflegefachkräfte und vor allem mein Praxisanleiter Marco Noack geben sich große Mühe, mich auch unter Pandemiebedingungen so gut wie möglich zu unterstützen und mir die Möglichkeit zu geben, Erfahrung zu sammeln. Dafür bin ich sehr dankbar.“

Januar 2021: Wir schreiben wieder Corona-Tagebuch

Die letzten Einträge in unser Corona-Tagebuch liegen nun eine ganze Weile zurück. Das lag in erster Linie daran, dass sich die Situation unserer Kolleginnen und Kollegen kaum verändert hat. Wir hatten uns mit der Situation arrangiert und Corona, Schutzkleidung, Hygienekonzepte und Kontaktbeschränkungen waren nun eben Teil des Alltags.

Aufgrund der aktuellen Situation, in der einerseits das Infektionsgeschehen dramatische Levels erreicht und andererseits die ersten Menschen in Deutschland mit Impfstoffen versorgt werden, wollen wir das Tagebuch weiterführen. Wie geht es den Menschen in der Stiftung in diesen turbulenten Zeiten? Wir haken nachen. Falls ihr uns eure Sicht schildern wollt, meldet euch gerne per E-Mail bei uns.

12.08.2020 – Tagebucheintrag aus der Verwaltung

Vor einigen Tagen erreichte uns ein weiterer Tagebucheintrag – dieses Mal von Sven Rubert, der als Controller in der Verwaltung der Fürst Donnersmarck-Stiftung arbeitet. Er blickt auf die letzten Monate zurück und erzählt von einen Corona-Alltag mit einem jungen Kind.

Wie geht es Ihnen heute?

Mir geht es gut! Ich war im März für einen Monat in Elternzeit. Die erste Mail, die ich im April geöffnet hatte, fing an mit „Ist schon verrückt, in welcher Phase Sie wieder zurückgekommen sind, oder?“. Ich musste mich erstmal an die teilweise leergefegten Büroräume hier im Dalandweg gewöhnen. Mittlerweile hat man sich an das Leben mit Maske gewöhnt – Ich laufe jetzt nicht mehr ständig nach Hause zurück, weil ich meine Maske vergessen habe.

Wie und wo organisieren Sie gerade Ihre Arbeit?

Ganz ehrlich: Mit einem Kleinkind zuhause, das aktuell keine Kita-Betreuung hat, endet der Traum von der ungestörten Arbeit im Home-Office ganz schnell. Es ist nicht immer leicht, aber ich nutze die Möglichkeit, Aufgaben im Home-Office zu erledigen, so oft wie möglich. Komplexere Auswertungen, für die ich zwei Monitore benötige, erstelle ich dann doch lieber im Büro. Als Controller habe ich aber auch die digitalen Koolaborationtools für mich entdeckt. Die Möglichkeit, seinen Bildschirm mit anderen zu teilen, nutze ich sehr oft, auch im Büro. So kann ich meine Excel-Auswertungen besser präsentieren.

Was sind zur Zeit Ihre größten Herausforderungen?

Dort weiterzumachen, wo wir am Anfang dieses Jahres waren. Neben dem Controlling unterstütze ich die Geschäftsführung bei Entgeltverhandlungen mit dem Land Berlin und mit den Krankenkassen. Sein „Gegenüber“ nicht oder nur auf dem Bildschirm zu sehen und mit ihm auch noch zu verhandeln, ist echt gewöhnungsbedürftig!

Auch die Verhandlungen bezüglich der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) werden noch sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Wir müssen mit der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Soziales noch klären, welche Flächen wir dem Wohnen und welche wir der Eingliederungshilfe zuordnen dürfen. Reale Treffen und Besichtigungen werden hierfür nötig sein. Bis die SenIAS wieder von Normalbetrieb sprechen kann werden wohl noch einige Wochen vergehen.

Gottseidank läuft es innerhalb unserer Stiftung trotz der mit Corona verbundenen Herausforderungen sehr gut. An dieser Stelle auch nochmal ein großes Lob an die IT-Abteilung, die uns alle mit dem notwendigen Equipment ausgestattet hat! Die Budgetgespräche werden wie gewohnt stattfinden. Von Videokonferenzen von bis zu 7 Stunden bekommt man ja trockene Augen! Wir nutzen u.a. die großen Besprechungsräume des FDH und der Villa Donnersmarck, um so den Mindestabstand einzuhalten. Läuft oder?

29.06.2020 – Leben, Glück, Vielfalt

Unterwegs im Auto in Corona-Zeiten: Unsere Kollegin Mirjam Mirwald, Referentin für Bildung in der Villa Donnersmarck, hat auf ihrem Dienstweg darüber nachgedacht, was für sie gutes Leben, Glück und Vielfalt bedeuten – inspiriert von unserer Reihe „3 Fragen an…“ Herzlichen Dank für das Video! Wir freuen uns immer, wenn unsere Kolleginnen und Kollegen so ihre Gedanken teilen möchten.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

25.06.2020 – Wieder Gäste in der Villa

Schluss mit Pause: Mit dem Sturzpräventionskurs sind heute die ersten Gäste in die Villa Donnersmarck zurückgekehrt – genau genommen in den großen Garten, wo alle Gruppentreffen und Beratungen stattfinden. Die Hygienestation am Eingang fühlt sich noch etwas ungewohnt an. Aber nur so lange, bis der Kurs losgeht.

https://www.facebook.com/fdst.de/posts/3177771015623196

24.06.2020 – Der Empfangstresen im P.A.N. Zentrum

Sabine Beyer, Mitarbeiterin am Empfang im P.A.N. Zentrum

Frau Beyer, wie ist Ihre derzeitige Arbeitssituation?

Ich bin ja grundsätzlich ein positiv gestimmter Mensch und mache das Beste aus jeder Situation. Meine derzeitige Arbeitssituation kann ich mit einem Wort beschreiben: Extrem. Am Empfang wird alles hinterlegt, was irgendwie in das P.A.N. Zentrum hinein muss, Pakete, Schutzkleidung und Informationen zu vielen Abläufen. „Kannst Du mal bitte…“, „Bitte nicht vergessen…“, „Können wir das hier hinterlegen…?“ sind wohl die meist gehörtesten Sätze im Moment. Die Aufgaben sind vielfältig, von der Annahme der vermehrten Onlinebestellungen der Bewohner, Ausgabe der Schutzausrüstung an Mitarbeiter, Reinigung von Visieren, Führung von Kontaktlisten für angemeldete Besucher. Leider ist der Kontakt zu den Bewohnern sehr viel weniger geworden. Es gibt ja im Moment nicht die Möglichkeit für einen kleinen Plausch am Empfangstresen.

Was sind die Herausforderungen?

Die Koordination der verschiedenen Aufgaben und vor allem den Überblick zu behalten und die Kolleginnen und Kollegen im nächsten Dienst alle Informationen weiterzugeben.

Worüber haben Sie sich heute gefreut?

Ich habe seit neuestem mit meiner Familie eine „Familien-WhatsApp – Gruppe“, wir schreiben uns jeden Tag eine schöne Nachricht, dass freut mich sehr.

18.06.2020 – Grüße aus dem P.A.N. Zentrum

Auch im P.A.N. Zentrum ist viel in Bewegung und die Kolleginnen und Kollegen denken ständig darüber nach, wie sie wieder mehr Lockerungen und Alltag möglich werden kann, ohne gleichzeitig den weiterhin notwendigen Schutz vor einer potentiellen Infektion aufzugeben.

Auch die Kolleginnen und Kollegen aus dem Ambulanten Dienst spielen in diesen Überlegungen eine wichtige Rolle. Heute erreicht uns wieder ein Bild von Yvonne Grabow, das zeigt, wie vertrauensvoll auch mit Corona das Verhältnis der Klientinnen und Klienten und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist.

Eine Pflegerin in Schutzkleidung kniet neben einer Klientin im Rollstuhl. Sie trägt Mundschutz und ist der Klientin direkt zugewandt.

17.06.2020 – Ein Zelt entsteht

Die Villa Donnersmarck ist auf der Zielgeraden zur Wiedereröffnung am 25. Juni. Da künftig die Gruppentreffen möglichst im Freien stattfinden sollen, muss natürlich auch an die Regentage gedacht werden. Und so entsteht mit vereinten Kräften und in Windeseile ein neuer Pavillon.

https://www.facebook.com/fdst.de/videos/731103504302012/?__xts__[0]=68.ARCN0xfJGo2TLut29oF5TyiF6c3cuM3A8P9ZHI_yofPm5Ol5syT5IvBRkQFZZ7npcPXrkT2rI9JEb46v8uXoom9mKqKjFUvDXqx3XBkjWr8NkVWNFVNcK3-gGZ-c9_ov8k-26AIHWhsYqUV0bol4-r1k3Y2wU7XvfkZcTgGk3FawYz0MYjbqJ-4G6yZ3ByUzOUJu1asxLfBuf7pJCBA_7MRA-kzrSml3v6JZRS760DWZQOfBBB4D-Vmya1NnV9Oni3kJQV7qHHzrYAhL1EU8tE00g3r0OQIciG6aYlCsufT1o7LtO_Kngg0vRy5atWWsmQ8XPJaEhMqWr5J21Czxo5JZHjGjwFvAjFxgzQ&__tn__=-R

08.06.2020 – Villa Donnersmarck auf dem Weg zur Wiedereröffnung

Am 25. Juni 2020 öffnet die Villa wieder, mit Hygieneplan, Abstand und vorerst eingeschränkten Gruppenangeboten. Bis dahin ist noch viel zu tun. Die Kolleginnen und Kollegen testen bei einer Besprechung gleich mal die luftige Sitzordnung für die Gäste im Garten, wo alles stattfinden soll.

Blick aus dem Garten auf die Villa Donnersmarck, die im Hintergrund zu sehen ist. Davor an mit großem Abstand gestellten Tischen, Mitarbeitende bei ihrer Besprechung
Blick in den Garten der Villa Donnersmarck: acht Tische und Stühle im Kreis mit viel Abstand gestellt auf dem Rasen

05.06.2020 – Tagebucheintrag von Miriam Seuthe

Wir haben mit der Kollegin Miriam Seuthe aus der Verwaltung gesprochen, die im April ihre Stelle als Referentin für Personalmarketing und Recruiting angetreten hat. Ihre ersten Monate in der Stiftung und ihre Einarbeitungszeit waren also geprägt von den Corona-Maßnahmen.

Stell dich doch bitte einmal ganz kurz vor.

Mein Name ist Miriam Seuthe, ich bin 27 Jahre alt und eine „waschechte“ Berlinerin – mit familiären Wurzeln im wunderschönen Hessen und Niedersachsen. Gemeinsam mit meinem Partner und zwei Zwergkaninchen lebe ich im recht beschaulichen Stadtteil Lichtenrade. Seit Mitte April arbeite ich als „Referentin für Personalmarketing und Recruiting“ bei der Fürst Donnersmarck-Stiftung.

Miriam Seuthe

Wie gefällt es dir denn bisher bei der Stiftung?

Die Arbeit macht mir große Freude. Die Kollegeninnen und Kollegen sind alle sehr hilfsbereit und offen. Außerdem habe ich direkt gespürt, dass sich alle sehr stark mit der Stiftung verbunden fühlen. Es ist schön, als neue Mitarbeiterin in ein Umfeld zu kommen und so herzlich in das Team aufgenommen zu werden.

Dein Start fiel mitten in die Corona-Krise. Was hat das konkret für deine Einarbeitung bedeutet?

Das stimmt! Die Einarbeitung mit meiner Vorgängerin war nur digital und telefonisch möglich. Glücklicherweise gibt es dank Microsoft Teams, Zoom etc. ja inzwischen einige Ausweich-Möglichkeiten. Dennoch hat diese rein digitale Form natürlich auch ihre „Tücken“. Die Internetverbindung ist sicherlich die eine, aber auch die Unternehmenskultur z.B. lässt sich persönlich am besten erleben.

Was geht einem durch den Kopf, wenn man weiß, dass man eine neue Stelle antritt und dort irgendwie auch ein Ausnahmezustand herrscht?

Als ich mein Vorstellungsgespräch hatte, war Corona bereits Thema. Trotzdem hätte sich damals wohl niemand träumen lassen, welche Auswirkungen das Ganze noch haben würde. So verrückt es auch klingen mag, aber es ist doch ein beruhigender Gedanke gewesen, zu wissen, dass wir alle „im selben Boot sitzen“.

Für jeden von uns ist diese Situation neu und ungewohnt. Nichts ist aktuell so wie sonst – und es macht weder vor dem beruflichen noch dem privaten Umfeld Halt. Ich könnte mir vorstellen, für neue Mitarbeitende ist es vielleicht sogar etwas leichter, sich an die Situation anzupassen als für langjährige Kolleginnen und Kollegen. Ich freue mich jedenfalls schon darauf, die Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung bald wieder häufiger persönlich im Büro zu treffen!

03.06.2020 – Pfingsten im Seehotel Rheinsberg

https://www.facebook.com/Seehotel.Rheinsberg/photos/a.372825126080440/3591349727561281

Das Pfingstwochenende war für unser Seehotel Rheinsberg der erste Härtetest für die bestehenden Hygienepläne. Am Ende steht das Fazit: Es hat alles gut geklappt – vielen Dank an alle Gäste sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!

29.05.2020 – Besuchsmöglichkeiten im P.A.N. Zentrum

Das Bild zeigt einen Teil des P.A.N. Zentrums von außen. Davor ist ein Pavillon aufgebaut, der als Besuchermöglichkeit dient. Ein weißes Zelt, der Weg dorthin ist mit einem Flatterband abgegrenzt.
Der Besuchspavillon im P.A.N. Zentrum

Auch in Zeiten der Corona-Pandemie sichere Besuchsmöglichkeiten für Rehabilitandinnen und Rehabilitanden zu schaffen, ist eine wichtige Aufgabe in der stationären Rehabilitation. Deswegen haben wir im P.A.N. Zentrum seit einiger Zeit ein Besuchskonzept entwickelt und einen Besuchspavillon eingerichtet: Ein erster, kleiner Schritt in Richtung Normalität, auch wenn der Weg zurück in die Zeit vor dem Corona-Virus noch weit ist…

27.05.2020 – Kolleg*innen in Schutzkleidung

Heute erreicht uns das Foto von Yvonne Grabow, einer Kollegin aus dem Ambulanten Dienst. Als Pflegefachkraft in Ausbildung ist sie aktuell auf ihren Autotouren unterwegs. Vorsichtshalber trägt sie dabei teilweise Schutzausrüstung. Manche Klienten haben sie schon gefragt, warum sie eigentlich ihr Nachthemd auf der Arbeit trägt…

25.05.2020 – Unsere Hotels öffnen wieder

Ein gezeichneter Bär mit blauer Latzhose und einem Glas Sekt in der Hand trägt einen roten Mundschutz.
Im Heidehotel Bad Bevensen trägt auch der Heidebär Mund-Nasen-Schutz.

Seit heute haben die beiden Häuser der FDS Hotel gGmbH – das Heidehotel Bad Bevensen und das Seehotel Rheinsberg – wieder geöffnet. Natürlich unter strengen Sicherheitsauflagen, um die Gesundheit der Gäste nicht zu gefährden. Dennoch freuen sich die Kolleginnen und Kollegen wieder auf zahlreiche Gäste, schönes Sommerwetter und gute Laune.

20.05.2020 – Firmenlauf „virtuell“

Eigentlich hätte heute der 19. Berliner Firmenlauf stattgefunden – eine Veranstaltung, an der die Fürst Donnersmarck-Stiftung schon seit Jahren regelmäßig teilnimmt. Dieses Jahr fällt das Laufevent mit der besonderen persönlichen Note jedoch aus. Als kleinen Ersatz haben wir einen virtuellen Firmenlauf organisiert und die Kolleginnen und Kollegen nach Ihren Lieblingslaufstrecken und sportlichen Beschäftigungen zu Hause befragt.

https://www.facebook.com/fdst.de/photos/a.161214510612210/3080141802052785

13.05.2020 – Tagebucheintrag von Marco Noack

Wir erreichen Marco Noack gegen 11.00 Uhr am Telefon – wie immer in fröhlicher Stimmung. Nach einer ganzen Weile im Spätdienst ist er wieder im Frühdienst tätig. Auch wenn dies bedeutet, sehr früh aufstehen zu müssen, freut er sich darüber. Denn am Ende des Frühdienstes bleibt ihm noch mehr Zeit für eigene Aktivitäten und Erledigungen. In den letzten Tagen hat sich seine Arbeit in einigen Punkten sehr gewandelt – Grund genug, mal wieder ein Update in unser Corona-Tagebuch festzuhalten.

Wie hat sich Ihre Arbeit in den letzten Tagen verändert?

Insbesondere meine Arbeit im P.A.N. Zentrum hat sich in den letzten Tagen nochmal deutlich verändert. Während in Deutschland überall die Einschränkungen gelockert werden, nehmen hier die Sicherheitsmaßnahmen nochmal zu. Das ist für mich einerseits verständlich, andererseits ist das natürlich auch ein ungewohntes Gefühl.

Welche Änderungen gab es denn?

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ambulanten Dienstes sollen nun direkt nachdem wir das P.A.N. Zentrum betreten haben Schutzkleidung anziehen: Mundschutz, Handschuhe, Schutzkittel – das volle Programm eben. Da sieht man natürlich gleich ein bisschen kurios aus und die Klienten machen auch ein paar Witze über uns. (lacht)

Ich kann diese Vorsichtsmaßnahmen nachvollziehen, aber wir haben natürlich auch schon vorher sehr vorsichtig gearbeitet, um uns und die Klienten nicht zu infizieren.

Was war Ihr Lichtblick des Tages?

Persönlich freue ich mich über die Lockerungen und die damit verbundene Abwechslung. Denn der Shutdown bedeutete schon eine ganz schöne Einschränkung. Jetzt ist es einfacher, sich auch mal etwas abzulenken und etwas Schönes zu unternehmen.

30.04.2020 – Tagebucheintrag von Adelheid Blomberg

Das Wetter ist schön, überall ist der Frühling in ganzer Pracht zusehen. Doch wie kann man den Frühling willkommen heißen, wenn das Rausgehen zurzeit schwer möglich ist? Die Idee: Wir holen uns die blühende Natur auf die Balkone der Rehabilitanden. Ich kaufte Blumenerde und Saatgut ein und gemeinsam bepflanzten wir die Balkonkästen. Nun ist der Frühling auch im P.A.N. Zentrum angekommen.

Frau mit rotem Mundschutz beflanzt gemeinsam mit sitzendem Mann einen Balkonkasten.
Die Pflanzaktion im P.A.N. Zentrum war ein großer Erfolg.

29.04.2020 – Tagebucheintrag von Erhan Orduhan

In den Wohngemeinschaften geht der Alltag weiter. Wir haben wieder mit dem Bezirksleitenden aus Neukölln Erhan Orduhan gesprochen.

Christel Wittek freut sich über die aktuelle Ausgabe der WIR.

Herr Orduhan, wie geht es Ihnen heute? 

Heute geht es mir sehr gut. Ich merke, dass ich nach meinem einwöchigen Urlaub sehr gelassen und ruhig bin und hoffe, dass dies noch eine Weile anhält.

Wie und wo organisieren Sie Ihre Arbeit mit Klient*innen und Ihren Kolleg*innen / Mitarbeiter*innen?

Heute habe ich ganz viel Home-Office gemacht und war kurz in der Babelsberger Straße, um Abrechnungen zu machen.

Dort habe ich mir auch die neue Ausgabe der WIR zum Thema „Alter“ geholt. Auf dem Cover ist unsere Klientin, Frau Wittek. Sie freut sich sehr über das schöne Ergebnis des Foto-Shootings.

Bei der telefonischen Betreuung der Klientinnen und Klienten hat sich mittlerweile ein Stück weit Routine entwickelt.

Ich stelle  fest, dass es ihnen teilweise sogar sehr gut tut. Z. B. hat ein Klient alleine einen Amtstermin wahrgenommen.  Vor Corona hätten wir ihn begleitet. Er hat mich davor, zwischendurch und danach kurz angerufen um sich zu versichern, dass er richtig handelt. Es hat alles gut geklappt und er erlebte sich als selbstwirksam.

Auch bei anderen Klientinnen und Klienten ist das teilweise so.

Was sind zur Zeit die größten Herausforderungen? 

Eine Herausforderung ist es, die Stimmung in den Teams hochzuhalten. Das sehe ich auch als meine Aufgabe als Bezirksleitender.

Das getrennte Arbeiten –  immer die gleiche Gruppe von Mitarbeitenden und Klientinnen  und Klienten und dazu die Einschränkungen der Außenaktivitäten – empfinden manche als eintönig.

Anders gesehen: Jetzt wird die Qualität des übergreifenden Arbeitens – das vor einigen Jahren kritisch gesehen wurde – richtig geschätzt.

Wir beginnen nun bald mit Video- und telefonischen Konferenzen. Die Mitarbeitenden vermissen es, sich persönlich sehen und austauschen zu können. Das lässt sich natürlich nicht einfach ersetzen, aber der Schutz unserer WG-Bewohnerinnen und -Bewohner ist oberstes Prinzip.

Wir sind selbstverständlich darauf vorbereitet, sollte jemand an Covid19 erkranken. Dennoch – jetzt geht es uns gut, das sollten wir wertschätzen. Es bringt nichts, auf eine  imaginierte Dystopie zu warten.

Was lernen Sie dabei, was die Zusammenarbeit auch nach dieser Zeit verbessern kann? 

Ich lerne, mich selber nicht so wichtig zu nehmen, Demut zu haben, vor dem Leben an sich, statt den ganzen anderen Zwängen zu folgen, die wir sonst haben.

28.04.2020 – Tagebucheintrag von Johanna Tipp

In der Corona-Krise wirken unsere Hotels in Rheinsberg und Bad Bevensen von Berlin aus noch ein Stück weiter weg als sonst. Umso wichtiger, dass auch hier im Corona-Tagebuch die Kolleginnen und Kollegen der Tochtergesellschaft auftauchen und zu Wort kommen. Heute haben wir einen Eintrag von Johanna Tipp vom Heidehotel Bad Bevensen bekommen.

In der Corona-Krise wirken unsere Hotels in Rheinsberg und Bad Bevensen von Berlin aus noch ein Stück weiter weg als sonst. Umso wichtiger, dass auch hier im Corona-Tagebuch die Kolleginnen und Kollegen der Tochtergesellschaft auftauchen und zu Wort kommen. Heute haben wir einen Eintrag von Johanna Tipp vom Heidehotel Bad Bevensen bekommen.

Johanna Tipp vom Heidehotel Bad Bevensen

Wie geht es dir heute?

Gerade geht es mir sehr gut. Vom Büro aus kann ich in den Wald schauen, die Sonne scheint und die Vögel zwitschern um die Wette.

Wie hat sich deine Arbeit durch Corona verändert?

Normalerweise arbeite ich an der Rezeption des Heidehotels. Meine Arbeit ist also regulär durch den direkten Kontakt zu unseren Gästen geprägt. Momentan arbeite ich im Büro und bearbeite Stornierungen, Umbuchungen oder Neubuchungen.

Besonders schön dabei finde ich, die Verbundenheit, die immer wieder deutlich wird. Wenn ich mit Gästen oder anderen Unternehmen telefoniere und die Person am anderen Ende der Leitung davon erzählt, wie es ihm oder ihr gerade geht. Und wenn man sich voneinander verabschiedet, und sich offen zeigt, dass man sich gegenseitig nur das Beste wünscht.

Diese Situationen entschleunigen zurzeit meinen Alltag, und zeigen mir auch sehr deutlich meine Privilegien auf.

Was ist zurzeit deine größte Herausforderung?

Ich lebe auf einem Vier-Generationen-Hof. Meine Oma erholt sich zurzeit von einem Oberschenkel-Halsbruch und meine Neffen gehen natürlich momentan weder in die Schule noch in den Kindergarten. Da packt momentan jeder, so gut es geht, im Alltag mit an.

Was war dein Lichtblick der Woche?

Ich finde allgemein das bewusstere soziale Miteinander sehr erfrischend. Zu merken, dass die Gesellschaft zumindest symbolisch näher zusammenrückt.

24.04.2020 – Tagebucheintrag von Uta Rocznik

Sturzprävention, Events oder einfach nur zum Kaffeetrinken: Vor der Corona-Krise hat Uta Rocznik viele Stunden in der Woche in unserem inklusiven Treffpunkt Villa Donnersmarck verbracht. Wie sie gerade ihre Zeit verbringt, hat sie uns per E-Mail geschildert.

Uta Rocznik – Stammgast in der Villa Donnersmarck

Wie geht es dir heute?

Eigentlich ganz gut, nur ich bin leider viel alleine. Ohne Freunde.

Wie organisierst du deinen Alltag? Was sind deine größten Herausforderungen?

Da mein Lebensgefährte zur Zeit auch nicht arbeiten kann, wecke ich ihn per Telefon nun erst um 8 Uhr. Dann stehe ich auf, frühstücke und gucke dabei SAT 1 Frühstücksfernsehen. So bin ich nicht ganz alleine (;-) Zwinker). Die größte Herausforderung ist, dass man keinen Geburtstag zusammen feiern kann und ich nicht nach Kiel (Wohnort d. Lebensgefärten, Anm. d. Red) komme. Die ganzen Gruppentreffen und Aktivitäten in der Villa fehlen mir auch. Auch fehlen alle kulturellen Veranstaltungen wie Theateraufführungen und Konzerte, Messen und die geplanten Reisen.

Wie verbringst du gerade deine Freizeit?

Ich bin zur Zeit viel im Internet und unterhalte mich mit meinen Freunden über Facebook und Co. – schön, dass es heute diese Möglichkeiten gibt. Auf Facebook wird Gesundheitssport angeboten. Da mache ich oft und gerne mit, weil ich jetzt in der Zeit von Corona nicht zu meiner Physiotherapie kann, die mir auch fehlt.

Gibt es etwas, dass du in dieser Zeit lernst, das dir auch nach Corona helfen wird?

Ich weiß, das heißt, wir alle wissen jetzt vielleicht die Freiheit mehr zu schätzen. Und auch wenn wir jetzt Abstand halten müssen, halten wir, so denke ich, alle mehr zusammen. Die Welt wird nach Corona eine ganz andere sein. Ich hoffe, dass die versprochenen Hilfen auch kommen und umgesetzt werden. Die ganze Wirtschaft droht kaputt zu gehen.

Lichtblick der Woche: Worüber hast du dich den letzten Tagen gefreut?

Ich freue mich, dass ich vor den massiven Einschränkungen beim Friseur war. Meine Freunde sehnen sich danach endlich wieder kurze Haare zu haben. Das schöne Wetter ist der Lichtblick in der furchtbaren Krise. Oft denke ich, dass es nur ein böser Science-Fiction-Traum ist.

24.04.2020 – Geschlossen ja – Stillstand nein

Einige Bereiche der Fürst Donnersmarck-Stiftung sind nun bereits seit Wochen geschlossen, darunter auch jene, die nur durch Besuch richtig lebendig werden. Die beiden Hotels, das Seehotel Rheinsberg und das Heidehotel Bad Bevensen, aber auch die Villa Donnersmarck in Berlin-Zehlendorf. Sillstand gibt es nirgendwo!

Im Seehotel Rheinsberg wird seit Wochen fleißig gegärtnert, renoviert und die Auszubildenden, die nicht von Kurzarbeit betroffen sind, nutzen die Zeit zum Lernen und Üben:

https://www.facebook.com/Seehotel.Rheinsberg/posts/3476186889077566

Die Villa Donnersmarck vermisst zwar Besucherinnen und Besucher, steht aber ebenfalls nicht still. Weiterhin werden täglich Lunch-Pakete für die Kolleginnen und Kollegen des Ambulanten Dienstes vorbereitet und gepackt, kleinere Renovierarbeiten durchgeführt und auch neue Stellordnungen der Tische – mit größeren Abständen – werden bereits erprobt:

Die Lunch-Pakete sind fertig und bereit für den Transport.
Betreten noch verboten! Im Eingangsbereich von Saal 2 wurde das Parkett erneuert.
Könnte so eine neue Tischordnung aussehen? In der Villa wird derzeit viel getestet und ausgemessen.

23.04.2020 – Erste Lockerungen

Die Entscheidung der Bundesregierung und der Länder, die bestehenden Einschränkungen allmählich zu lockern, beschäftigen aktuell viele Menschen. Auch Martin hat sich darüber Gedanken gemacht und hält sie in unserem Corona-Tagebuch fest:

„Es ist erst einmal schön, dass viele Menschen wieder Hoffnung auf Normalität haben dürfen. Ihre Einschränkungen sind eine große Herausforderung im Alltag gewesen. Daher braucht man wieder Zuversicht. Ob „Corona“ da mitgeht und sich steuern lässt, bleibt abzuwarten. Ein Versuch ist es wert. Das kann man heute vielleicht schon sagen.“

22.04.2020 – Tagebucheintrag von Freya Kettner

Die Einschränkungen durch das Coronavirus, die wir alle erfahren, treffen selbstverständlich auch die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden im P.A.N. Zentrum. Seit 16. März ist das Zentrum für Post-Akute Neurorehabilitation für Besucherinnen und Besucher gesperrt und auch innerhalb des Hauses gelten Kontaktbeschränkungen.

Bild von Freya Kettner, die einen rot-schwarzen Mundschutz mit Totenkopf-Motiv und in den Haaren Blumen trägt.

Um auch die Perspektive der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden abzubilden, haben wir Freya Kettner eingeladen, sich an unserem Corona-Tagebuch zu beteiligen. Da ihr Eintrag sehr umfangreich und ebenso wichtig ist, haben wir ihn in einem eigenen Beitrag untergebracht. Zum Corona-Tagebucheintrag von Freya Kettner.

20.04.2020 – Tagebucheintrag von Marco Noack

Wir erreichen Marco Noack am Freitag, 17. April 2020, um die Mittagszeit. Von Ostermontag bis Donnerstag hatte er Spätdienst. Gemeinsam sprechen wir über seine Erfahrungen in den letzten Tagen.

Wie geht es Ihnen heute?

Mir geht es gut – ich komme gerade vom Joggen. Die die Straßen waren relativ leer, das Wetter ist schön. Es ist alles in Ordnung. Auch auf der Autotour läuft bislang alles sehr gut. Die Woche war insgesamt aber relativ entspannt.

Hat sich denn Ihre Arbeit in den letzten Tagen verändert?

Insgesamt merkt man schon, dass die Anspannung unter den Klientinnen und Klienten zunimmt. Ich werde schon immer wieder mal gefragt: „Bist du denn gesund? Fühlst du dich krank?“ Aber ansonsten hat sich auf der Autotour für Pflegefachkräfte nicht so viel geändert.

Derzeit habe ich den Eindruck, dass unsere Maßnahmen gut greifen. Eine Situation wie in manchen Pflegeheimen wollen wir unter allen Umständen verhindern.

Wie wirkt sich denn diese mehrwöchige Isolation auf die Klientinnen und Klienten aus?

Das ist sehr unterschiedlich. Manche Klienten haben schon vorher sehr zurückgezogen gelebt und nicht mehr viel unternommen. Für diese Personen hat sich also fast gar nichts an ihrem normalen Tagesablauf geändert. Gerade jüngere Klientinnen und Klienten, die noch aktiver sind und viel unternehmen, leiden natürlich stärker unter der Situation.

Ich finde aber, dass die Menschen insgesamt sehr gut mit den aktuellen Einschränkungen umgehen.

Was war Ihr Lichtblick der Woche?

Ich freue mich vor allem darüber, dass weiterhin alle gesund sind. Außerdem freue ich mich jetzt auf drei freie Tage! (lacht)

18.04.2020 – Tagebucheintrag von Erhan Orduhan

Wir erreichen Erhan Orduhan in seinem Home-Office, von dem aus er an diesem Tag seiner Arbeit nachgeht. Die Sonne scheint, es ist warm und die Stimmung gut.

Wie geht es Ihnen heute?

Mir geht es gut – auch in der letzten Zeit. Ich genieße die Ruhe, die nun in Berlin herrscht sehr. Etwas gewöhnungsbedürftig finde ich, dass die Menschen, denen man auf der Straße begegnet, einem schneller als früher ausweichen und innerlich auf Distanz gehen. Grundsätzlich komme ich aber auch mit der Abstandregelung sehr gut zurecht.

Wie hat sich denn Ihre Arbeit verändert?

Ich arbeite sehr viel im Home-Office. Das funktioniert grundsätzlich sehr gut. Manchmal wäre mir ein realer Kontakt jedoch lieber. In Sitzungen finde ich es beispielsweise einfach, die Reaktionen meiner Kolleg*innen zu interpretieren. Über Telefon oder in Videokonferenzen geht auch eine Menge verloren. Inzwischen sind wir jetzt aber auch alle mit Smartphones ausgestattet. Das erleichtert die Zusammenarbeit schon sehr.

Eine weitere Veränderung im Ambulant Betreuten Wohnen ist, dass wir unsere Teams voneinander getrennt haben, sodass nur noch kleine, feste Teams einzelne Wohngemeinschaften betreuen. Dadurch sollen die Kontakte und damit das Infektionsrisiko im Falle einer Krankheit minimiert werden. In Neukölln machen wir das schon seit zwei Wochen so. Das läuft sehr gut, aus verschiedenen Gründen hoffe ich aber, dass wir das nicht ewig praktizieren müssen.

Was ist zurzeit denn Ihre größte Herausforderung?

Ich denke, dass die aktuellen politischen Tendenzen zur Lockerung der Kontaktsperre dazu führen werden, dass wir unsere Klient*innen umso stärker beschützen müssen. Das birgt aus meiner Sicht das Risiko, dass Menschen mit Behinderung oder auch alte Menschen stärker ausgegrenzt werden, weil sie aus dem normalen Stadtbild verschwinden.

Das hat negative Auswirkungen sowohl für die Klient*innen als auch für die Mitarbeiter*innen. Wenn wir immer in sehr kleinen Teams arbeiten, könnten gegenseitige Abhängigkeitsverhältnisse entstehen, die wir eigentlich versuchen, zu vermeiden. Es ist also in jedem Fall eine Aufgabe für uns, die Betreuung so zu organisieren, dass  Sie einerseits Sicherheit und Prävention bietet, aber andererseits auch weiterhin Teilhabe und Selbstbestimmung ermöglicht.

Wie können wir unsere Zusammenarbeit weiter verbessern?

Absolut positiv ist aus meiner Sicht, dass wir als Stiftung gerade zusammenhalten. Dass beispielsweise Mitarbeiter*innen aus der Villa Donnersmarck jetzt im ABW mitarbeiten, finde ich toll und bringt auch neue Impulse in unsere Arbeit.

Perspektivisch zeigt die Corona-Krise aus meiner Sicht, dass es uns noch nicht gelungen ist, die Klient*innen so fest in ihrem Sozialraum zu verankern, wie wir uns das vielleicht wünschen. Denn jetzt, wo die Menschen Unterstützung benötigen, fehlt ein nachbarschaftliches Hilfsnetzwerk, auf das sie zurückgreifen können. Stattdessen bleiben sie weiter von uns abhängig. Das ist, denke ich, eine Aufgabe, die wir in der Zukunft angehen müssen.

Was war Ihr Lichtblick der Woche?

Zur Zeit läuft es bei mir wirklich sehr gut. Ich freue mich, dass bei uns bisher auch noch nichts passiert ist. Besonders muss ich an dieser Stelle aber auch meine Mitarbeiter*innen loben, die wirklich toll mitarbeiten und unheimlich viel leisten.

17.04.2020 – Tagebucheintrag von Adelheid Blomberg

Zehn Tage ist der letzte Tagebucheintrag von Adelheid Blomberg inzwischen alt. In der Zwischenzeit feierten wir gemeinsam ein ungewöhnliches Osterfest und erlebten eine ganze Woche voller neuer Eindrücke, Erfahrungen und Ereignisse. Für das Corona-Tagebuch hat uns Adelheid Blomberg wieder fünf Minuten ihrer Zeit geschenkt.

Wie geht es Ihnen heute?

Mir geht es gut, vielen Dank! Ich gehe nun seit dem 7. April auch als Therapeutin auf den Wohnverbund zur Arbeit und muss sagen, dass ich meine Kolleginnen und Kollegen aus der Pädagogik für ihre Tätigkeit im Schichtdienst sehr bewundere.

Darüber hinaus gefällt mir die Arbeit auf dem Wohnverbund. Ich habe ihn mir bewusst ausgesucht und schon seit langer Zeit mit den Rehabilitandinnen und Rehabilitanden von diesem Wohnverbund zusammengearbeitet.

Wie hat sich denn Ihre Arbeit verändert?

Es ist natürlich ein ganz anderes arbeiten als sonst. Während ich früher feste Termine hatte, gehe ich nun von Person zu Person, habe manchmal Einzel- und manchmal Gruppensituationen vor oder muss mich auf unterschiedliche Situationen einstellen.

Gleichzeitig bekomme ich viel direkteres und unmittelbareres Feedback als sonst. Jetzt sehen wir uns täglich, sodass ich am nächsten Tag beispielsweise nachfragen kann, ob eine Maßnahme, die wir am Vortag ausprobiert haben, auch positive Effekte hatte. Das ist für mich ein Vorteil.

Für die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden ist es dagegen manchmal etwas schwieriger, da Ihnen die übliche Tagesstruktur fehlt. Wir versuchen aktuell, mit verschiedenen Maßnahmen dagegen zu steuern und Angebote für alle zu schaffen. Außerdem planen wir verschiedene Projekte, um den Alltag auf dem Wohnverbund abwechslungsreich und unterhaltsam zu gestalten. Zum Beispiel wollen möglichst viele Balkone der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden bepflanzen.

Was war Ihr Lichtblick der Woche?

Ich mache gerade ganz viele tolle Erfahrungen. Es ist auch mal schön für mich, näher am Leben und dem Alltag der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden dran zu sein. Besonders begeistert mich aber der Zusammenhalt zwischen den Kolleginnen und Kollegen.

15. April – Jour fixe mal anders

Da der für den 22. April geplante Jour fixe vorerst ausfallen muss, bereitet die Villa Donnersmarck einen digitalen „Glücks-Impuls“ für unsere Social Media Kanäle vor.

https://www.facebook.com/fdst.de/photos/a.161214510612210/2999954833404816/?type=3&theater

14. April – Außergewöhnliche Zeiten fördern tolle Menschen

In unserem Corona-Tagebuch berichten wir regelmäßig über die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Fürst Donnersmarck-Stiftung. Doch wie geht es eigentlich Menschen mit Behinderung in diesen Zeiten? Wir haben bei Klientinnen und Klienten, Rehabilitandinnen und Rehabilitanden oder Freunden und Bekannten nachgefragt, ob sie uns einen Einblick in ihren Alltag und ihre Gedankenwelt geben wollen. Den Auftakt macht Martin – ein Klient des Ambulant Betreuten Wohnens der Stiftung. Er schildert seine generellen Eindrücke von unserem aktuellen Zusammenleben.

Wer hat schon mit so einer derart großen gesellschaftlichen Herausforderung gerechnet, die Menschen und ihre wahren Charaktereigenschaften hervorbringen? Im Guten und genauso auch im umgekehrten Fall. Die besonderen Menschen verhalten sich empathisch und bringen Eigenschaften zu Tage, mit denen man selbst in wirtschaftlich besseren Zeiten kaum mehr rechnen konnte. Fairness und Solidarität erreichen ein Ausmaß, das ich unglaublich gut finde. Ich habe gerade in der Krise den Glauben an die Menschlichkeit zurückgewinnen können. Es denkt, wenn es gut läuft, wirklich  jeder an jeden. Fantastic… Euer Martin

08. April – Eintrag in das Tagebuch von Adelheid Blomberg (FDH)

Adelheid Blomberg ist seit 27 Jahren Ergotherapeutin im Fürst Donnersmarck-Haus/P.A.N. Zentrum. Für das Corona-Tagebuch wird sie regelmäßig von dem Alltag in Frohnau berichten.

Wie geht es Ihnen heute?

Gut. Seit gestern ist beschlossen worden, dass es keine Therapien mehr bei uns gibt. Stattdessen gehen die Therapeutinnen und Therapeuten auf die Wohngruppen. Darüber freue ich mich.

Wir können den Alltag nun mit der Gruppe gestalten und erleben unsere Klient*innen noch mal ganz anders und sehr intensiv.

Wie organisieren Sie die Arbeit mit Klient*innen und Ihren Kolleg*innen? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?

Meine Wohngruppe, die ich zusammen mit anderen Kolleginnen und Kollegen betreute, haben sich auch gefreut, dass ich jetzt komme. Ergotherapie ist sehr am Alltag orientiert. Wir können den Alltag nun mit der Gruppe gestalten und erleben unsere Klient*innen noch mal ganz anders und sehr intensiv.

Zu den Herausforderungen: Wir haben ja 150 Masken genäht. Das ist toll, aber man sieht schlecht, wenn die Menschen hinter der Maske lächeln. Das ist für unsere Aphasikergruppe eine besondere Herausforderung, denn bei Wortfindungsstörungen sind Masken bei der Kommunikation schon schwierig.  Eine weitere Herausforderung: Manche Masken sind leider etwas im Trockner eingelaufen und die Gummibänder verknoten sich nach der Wäsche. Unsere Kolleg*innen von der Nachtwache und auch am Empfang entwirren täglich die Knoten, damit die Stoffmasken schnell wieder im Umlauf sind. Wir nähen weitere Masken. Gummibänder für die Masken sind neuerdings schwierig zu bekommen. Unsere Kollegin vom Sekretariat hat sich hinter das Telefon geklemmt und war zu Recht ganz stolz, dass sie es geschafft hat, neue Bänder zu organisieren.

Was lernen Sie in diesen Wochen, was die Zusammenarbeit auch nach dieser Zeit verbessern kann?

Das können Sie mich gerne in einer Woche fragen. Wenn wir auf eine Woche Gruppenarbeit zurückblicken können.

Lichtblick der Woche

Ich finde es toll, dass wir so konsequent sind und die Regeln, die wir hier im Haus aufstellen, für alle gleich sind. So ziehen wir alle an einem Strang und haben es bisher geschafft, dass wir keinen Coronafall im P.A.N. Zentrum haben. Darüber freuen wir uns alle sehr.

07. April 2020 – Eintrag in das Tagebuch von Marco Noack (Ambulanter Dienst)

Marco Noack ist Pflegefachkraft im Ambulanten Dienst der Fürst Donnersmarck-Stiftung und fährt vor allem die ambulanten Autotouren. Sie führen ihn an zahlreiche Orte im Bezirk Reinickendorf, aber auch in das Fürst Donnersmarck-Haus.

Wie geht es Ihnen heute?

Mir geht es gut: Ich fühle mich gesund und das Wetter ist inzwischen auch sehr schön. Allerdings spüre ich schon, dass wir uns aktuell auch in einer außergewöhnlichen Situation befinden. Alleine das permanente Arbeiten mit den Mund-Nasen-Masken aus Stoff ist sehr anstrengend.

Wir sind alle vorsichtiger geworden und versuchen, möglichst keine Risiken einzugehen.

Pflegefachkraft Marco Noack mit einem AD-Auto vor dem P.A.N. Zentrum
Ein Bild aus einer anderen Zeit: Marco Noack vor dem P.A.N. Zentrum im Sommer 2019.

Privat vermisse ich etwas das Fußballspielen. Allerdings merke ich auch erst jetzt, wie viel Zeit ich sonst immer in das Hobby investiere.

Wie organisieren Sie die Arbeit mit Ihren Klient*innen?

Die Arbeit mit den Klientinnen und Klienten hat sich in den letzten Tagen sehr verändert. Wir sind alle vorsichtiger geworden und versuchen, möglichst keine Risiken einzugehen. Bei manchen Betroffenen können wir – wenn es sich zum Beispiel um Medikamentengaben handelt – sogar kontaktlos pflegen. Bei anderen geht das natürlich nicht. Aber wir sind dann entsprechend vorsichtig.

Die Klient*innen selbst reagieren sehr unterschiedlich. Manche sind sehr vorsichtig. Bei anderen habe ich das Gefühl, dass Sie sich wenig Sorgen machen.

Was sind die größten Herausforderungen in Ihrem Alltag?

Im Augenblick läuft bei uns alles gut; auch die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen in der Stiftung und dem Ambulanten Dienst klappt ohne Probleme. Eine Herausforderung wird es sicher sein, wenn mehrere Kolleginnen und Kollegen krankheitsbedingt ausfallen. Das ist dann ab einem gewissen Punkt nicht mehr so leicht zu kompensieren, vor allem wenn es sich um Fachkräfte handelt.

Sehr gefreut habe ich mich über die Lunchpakete, die wir jetzt unter der Woche täglich aus der Villa Donnersmarck bekommen. Das war eine wirklich schöne Überraschung!

03. April 2020 – Eintrag in das Corona-Tagebuch von Erhan Orduhan (ABW)

Erhan Orduhan ist Bezirksleiter im Ambulant Betreuten Wohnen. In dieser Position trägt er die operative Verantwortung für die Betreuung der Klientinnen und Klienten vor Ort. Anlässlich der Corona-Pandemie haben wir ihm für unser Corona-Tagebuch vier Fragen gestellt:

Wie geht es Ihnen heute? 

Heute geht es mir sehr gut, weil ich gerade Zeit habe im Home-Office wichtige Leitungsaufgaben, wie die Anpassung der Dienstpläne, abzuarbeiten. Persönlich geht es mir auch gut, weil die Sonne so schön scheint.

Wie und wo organisieren Sie gerade Ihre Arbeit?

Ich bin abwechselnd in der Wohngemeinschaft Weichselstraße und eben in meinem mobilen Arbeitsplatz zu Hause aus. Derzeit gibt es eine Klientin, die ich im Rahmen des Betreuten Einzelwohnens noch in ihrer Wohnung aufsuche. Sie hat aufgrund ihrer Ängste großen Bedarf an persönlichem Kontakt.

Es fällt mir auf, dass sich Solidarität entwickelt.

Was sind die größten Herausforderungen in Ihrem Alltag?

Dienstpläne, Hygiene, Gewohnheiten und Technik: Die Dienstpläne so zu gestalten, dass so viele Mitarbeiter*innen wie nötig und so wenige wie möglich gleichzeitig mit den einzelnen Klient*innen in Kontakt kommen, ist herausfordernd. Wenn ich meinen Dienst in der WG beginne, desinfiziere ich erst einmal 15 Minuten lang alle Kontaktflächen, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. Meine Kolleg*innen und ich sind außerdem gefordert, sich von liebgewonnenen Gewohnheiten und vertrauten Arbeitsabläufe teilweise radikal zu verabschieden. Die technische Vernetzung aller Mitarbeitenden funktioniert teilweise noch nicht.  Ich kommuniziere über Mails, SMS oder Telefonate, mit den einzelnen Kolleg*innen, mit der Regionalleitung über Telefonkonferenzen. Smartphones haben wir leider noch nicht im Team.

Was lernen Sie dabei, was die Zusammenarbeit auch nach dieser Zeit verbessern kann?

Was ich daraus lerne, weiß ich jetzt noch nicht. Ich merke aber, dass mich diese Krisensituation auf gute Art fordert. Jetzt flexibel auf die neuen Anforderungen reagieren zu müssen, liegt mir mehr als Alltagsroutinen.

Lichtblick der Woche: Worüber haben Sie sich den letzten Tagen gefreut?

Es fällt mir auf, dass sich über Bereichs-, Standort-, Hierarchie- und Funktionsgrenzen hinweg eine Solidarität entwickelt. Zum Beispiel erledigt bei Bedarf eine Mitarbeiterin der Villa Donnersmarck die Einkäufe für eine Klientin, die in ihrer Nachbarschaft wohnt. Das finde ich sehr schön.

02. April 2020 – Risikogruppe MmB

Menschen mit Behinderung gehören zu den Risikogruppen des Coronavirus. Doch viele Informationen sind für sie gar nicht zugänglich gewesen. So fehlten beispielsweise lange Zeit Gebärdensprachdolmetscherinnen und Gebärdensprachdolmetscher bei Pressekonferenzen oder Materialien in Leichter Sprache. Wir haben wichtige Informationen und Angebote für Menschen mit Behinderung in Berlin für Sie zusammengestellt.

https://www.facebook.com/fdst.de/posts/2970931879640445

29. März 2020 – Virtuelle Veranstaltung

Eigentlich hätte heute in der Villa Donnersmarck die Vernissage der Ausstellung „Zum Glück“ von Simon Glimm stattfinden sollen. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Veranstaltung abgesagt werden. Die Vernissage ist stattdessen auf Youtube umgezogen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Wir hoffen, dass ihr die Ausstellung bald auch wieder real in der Villa Donnersmarck betrachten könnt.

25. März 2020 – Wir bleiben zuhause!

https://www.instagram.com/p/B-KDDPSoMPT/

20. März 2020 – Hotels schließen

Aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen und zum Schutz seiner Gäste wird das Seehotel Rheinsberg vorerst bis zum 2. April geschlossen. Bereits am 18.03.2020 hat auch das Heidehotel Bad Bevensen geschlossen. Die FDS Hotel gGmbH beantragt für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kurzarbeit. In Rheinsberg ist nur noch eine verringerte „Mannschaft“ aktiv. Auf Facebook eröffnen sie regelmäßig Eindrücke aus dem völlig veränderten Alltag eines leeren Hotels. Ein Corona-Tagebuch in Bildern.

https://www.facebook.com/Seehotel.Rheinsberg/posts/3398852360144353

16. März 2020 – P.A.N. Zentrum gesperrt

Auf dem Bild ist der Haupteingang des P.A.N. Zentrums gesehen. Im Vordergrund befindet sich ein Bild mit der Aufschrift "Sperrgebiet. Zum Schutz der Bewohner ist dieses Grundstück nicht zu betreten."

Zum Schutz der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden, Klientinnen und Klienten, Gäste sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ergreift die Fürst Donnersmarck-Stiftung einschneidende Maßnahmen: Das P.A.N. Zentrum für Post-Akute Neurorehabilitation ist bis auf Weiteres für externe Besucherinnen und Besucher gesperrt. Die Villa Donnersmarck und das Reisebüro der Stiftung werden geschlossen; alle geplanten Veranstaltungen sind abgesagt. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung, die ihre Arbeit sinnvoll von zuhause gestalten können, erledigen ihre Arbeit aus dem Home-Office.

01. März 2020 – Erster bestätigter Covid-19-Fall in Berlin

In Berlin gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem Sars-2-Coronavirus/Covid-19. Die Fürst Donnersmarck-Stiftung und ihre beiden Tochtergesellschaften hat bereits im Februar auf Aufforderung des Geschäftsführers Wolfgang Schrödter Präventionsteams gebildet, die Notfallpläne ausarbeiten, Sofortmaßnahmen durchsprechen und mögliche Szenarien durchspielen. Am 2. März erscheint auf der Webseite www.fdst.de ein umfangreicher Informationsbeitrag zu Covid-19, der auf wichtige Quellen verweist und weiterführende Materialien enthält.